- Camulos (Gott)
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Camulos, auch Camulus, ist eine keltische Gottheit, deren Verehrung durch einige Weihetafeln gesichert ist. Er wird üblicherweise in der Interpretatio Romana dem römischen Mars gleichgesetzt. Die Etymologie des Namens ist ungeklärt.
Inhaltsverzeichnis
Mythologie
Inschriften wurden in Rom[1], Reims[2], Arlon (Orolaunum in der Provinz Gallia Belgica)[3], Rindern (Harenatium in Germania Inferior)[4], Mainz (Mogontiacum in Germania Superior)[5] und Kilsyth/Bar Hill am Hadrianswall in Schottland[6] aufgefunden. Der Weihestein in Bar Hill wurde von syrischen Bogenschützen aus Hama am Orontes errichtet. Camulos war auch ein verbreitetes Element in keltischen Ortsnamen (beispielsweise Camulodunum, Colchester). Die Bedeutung als Namensbestandteil in Personennamen, zum Beispiel Andecamulos[7] (Inschrift aus Nevers (Noviodunum], Provinz Gallia Lugdunensis) oder Caesars Feind Camulogenus, ist umstritten.[8]
Außer in Rom ist hier überall die Gleichsetzung mit Mars gegeben. Der Name Camulos wird als ein im Kriege Schutz gewährender Gott gedeutet.
Siehe auch
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5
- Hermann Steuding: Camulus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 850 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ CIL 6, 32574 - / ] di[s sanctis] / Pat[riensibus] / M(arcus) Quart[inius] / M(arci) f(ilius) cives [
- ↑ Inscriptiones latines des trois Gaules, ILTG 351
- ↑ CIL 13, 3980 - Marti / Camulo / Lellius / Settus / v(otum) [s(olvit)] l(ibens) m(erito)
- ↑ CIL 13, 8701 - Marti Camulo / sacrum pro / salute [Neronis] <<Tiberii>> / Claudi Caesaris / [A]ug(usti) Germanici Imp(eratoris) / [c]ives Remi qui / [t]emplum constitu/erunt
- ↑ CIL 13, 11818 - Marti / Camulo / sacrum / [ // Fronto / T[3]oni f(ilius) / d(onum) d(edit)
- ↑ CIL 7, 1103 - Deo Mar(ti) / Camulo / [m]ilites coh(ortis) [I] / Hamioru[m] / [2]CIV[1]SC[2] / [2]IVI[3]
- ↑ CIL 13, 2821 - Ande/camu/los Touti/ssicnos IEVRV
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S, 642.
Kategorien:- Keltische Mythologie
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