Christian August Vogler

Christian August Vogler (* 16. Mai 1841^[1] in Wiesbaden; † 3. April 1925 in Berlin) war ein deutscher Professor der Geodäsie, Geheimer Regierungsrat und Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.

Leben

Christian August Vogler studierte Mathematik und wurde 1873 an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Gustav A. Bauer mit einer Dissertation zum Thema: Über Ziele und Hülfsmittel Geometrischer Präcisions-Nivellements^[2] zum Dr. phil. promoviert.

Bis 1883 war er Professor der Geodäsie an der Landwirtschaftlichen Akademie Bonn-Poppelsdorf, als er einem Ruf zum etatmäßiger Professor der Geodäsie an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin folgte.^[3] Einen Ruf auf den Lehrstuhl der Technischen Hochschule Dresden im Jahre 1893 schlug er aus.^[4] Von 1900 bis 1902 war er Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Er führte die akademischen Titel Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. h.c. Dr. agr. h.c. Die Würde des Dr.-Ing. h.c. wurde ihm von der Technischen Universität München verliehen.^[5]

Grundlegend war sein Standard-Werk: Grundlehren der Kulturtechnik, das 1896 erstmals erschien und noch weitere Auflagen erfuhr. Mit Messgeräten und persönlichem Rat unterstützte er die archäologischen Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen auf der Insel Thera.^[6] Auf seine Anregung wurde 1905 die Kleinrechenmaschine Gauss von der Firma Mercedes entwickelt.^[7]

Christian August Vogler galt die ungeteilte Verehrung seiner Schüler. 1903 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Verbindung Saxonia a. d. Kette, dem späteren Corps Saxonia-Berlin verliehen.

Werke

• Christian August Vogler: Grundlehren der Kulturtechnik, Berlin 1896
• Mehrteiliges Werk: Kulturtechnische Bücherei, begründet von Christian August Vogler
• Christian August Vogler: Geodätische Übungen für Landmesser u. Ingenieure, Teil 1, Feldübungen, Berlin 1910
• Christian August Vogler: Geodätische Übungen für Landmesser u. Ingenieure, Teil 2, Winterübungen, Berlin 1913

Literatur

• Carl Weigandt: Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867–1967. Aachen 1968.

Weblinks

• Kurzbiographien zur Berliner Agrarwissenschaft

Einzelnachweise

1. ↑ 16. Mai (Jahr 1841) in: Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins
2. ↑ Mathematics Genealogy Project
3. ↑ 1. April (Jahr 1883) in: Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins
4. ↑ Horst Rößler: Aus der Geschichte des Geodätischen Instituts der Technischen Universität Dresden, S. 3 (PDF)
5. ↑ Erwähnt in: Arndt Brendecke: Riehl, Wilhelm Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 588.
6. ↑ Friedrich Hiller von Gaertringen (Hrsg.): Thera: Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen in den Jahren 1895–1902 (Band 1): Die Insel Thera in Altertum und Gegenwart: mit Ausschluß der Nekropolen, Berlin, 1899
7. ↑ Erhard Anthes: Mechanische Rechenmaschinen für wissenschaftliche Berechnungen, Ludwigsburg

Normdaten: PND: 117466212 (PICA) | WP-Personeninfo