Christian Specht (Theologe)

Christian Specht (Theologe)

Christian Specht (* 30. August[1] oder 2. September[2] 1647 in Göttingen; † 8. August 1706 in Wolfenbüttel) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des Göttinger Generalsuperintendenten Christoph Specht [3] und dessen Frau Dorothea (* 18. März 1628 in Uslar, † 1680 ebd.), die Tochter des Superintendenten in Holzminden Johann Gatzemeier (* 1570 in Moringen-Solling; † AUG 1634 in Holzminden [4]), wurde am 2. September 1647 in der St. Johanniskirche in Göttingen getauft. Er besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt[5] und studierte an der Universität Jena, wo er 1670 Magister der philosophischen Wissenschaften wurde. Bald darauf ging er als Diakon nach Wunstorf, wurde 1676 Pastor an der Kreuzkirche in Hannover, sowie 1689 in Eutin Konsistorialrat, Hofprediger und Superintendent.

1692 ging er nach Wolfenbüttel als Generalsuperintendent, Konsistorialrat und Oberpfarrer an der Marienkirche. 1693 wurde er Abt im Kloster Riddagshausen, dessen Predigerseminar er mit errichtete und zum Oberhofprediger des braunschweigisch-lüneburischen Herzogtums avancierte. In Spechts Zeit fallen die Auswirkungen der Theologie des Georg Calixt. So wurden in den Braunschweiger Landen die reformierten und römisch-katholischen Gottesdienste offiziell zugelassen. Die Konversion der Potentaten des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg zur römisch-katholischen Kirche wurde von Specht unterstützt.

Specht heiratete 1674 Ilse Lucia (* 1649 in Hannover; † 5. Februar 1709 in Braunschweig), die Tochter des Anton Steding.

Literatur

  • Johann Heinrich Ernesti: Historischliterarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen, welche in dem achtzehnten Jahrhundert gelebt haben. Verlag Schwickert, Leipzig, 1809, Bd. 12, 1. Abt., S. 362
  • Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, S. 663f., Braunschweig 2006, ISBN 3937664467
  • Hans-Walter Krumwiede: Kirchengeschichte Niedersachsens. Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 1996, S. 216, ISBN 3525554346 (Onlineleseprobe)
  • Peter Christian Heinrich Scholtz: Entwurf einer Kirchengeschichte des Herzogthums Holstein. Bödnerische Buchhandlung, Schwerin- Wismar, 1791, S. 285, (Online)
  • Specht, Christian, ein Theologe. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 38, Leipzig 1743, Spalte 1260.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. * Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1976, Bd. 9, S. 124, R 8203
  2. * Horst-Rüdiger Jarck (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 8. bis 18. Jahrhundert, S. 663f., Braunschweig 2006
  3. * 14. Februar 1599 in Einbeck (Quelle: Bank danych rodzinnych byłego powiatu Riddagshausen) eingesehen 26. Juli 2010]), V. Brauer Johann Specht, M. Margarete Bodenburg (Quelle: private Genealogieseite eingesehen 27. Juli 2010), 24. November 1619 immatr. Uni. Helmstedt, 25. Juli 1622 Mag. phil. ebd., 1626 Sup. Uslar, 1646 GSup. des Fürstentum Göttingen und OPfr. St. Johannis ebd., 1656 GSup. Wolfenbüttel, Konsistorialdirektor ebd. u. Abt Kloster Riddagshausen, † 26. Januar 1657 (Quelle: Dietrich Denecke: Göttingen - Von den Anfängen bis zum Ende des Dreissigjährigen Krieges Onlineleseprobe aus seiner Ehe sind ist die Tochter Anna Rosina Specht (* 25. Januar 1645 in Uslar; † 24. August 1695 in Scharzfeld), verh. am 27. Juni 1671 auf dem Amtshaus Nienover mit dem Pastor in Scharzfeld (Harz) Georg Ricke (Quelle: Roth: LP R 9432), die Tochter Anna Dorothea Specht verheiratet mit Daniel Schulenburg (1613-1692) (Quelle: Johann Friedrich Danneil: Das Geschlecht der von der Schulenburg. J. D. Schmid, Salzwedel, 1847, Bd. 2, S. 13, Online), der Sohn Johann Jacob Specht (Quelle: Karl Kayser: Die Generalvisitationen des D. Gesenius im Fürstentum Göttingen 1646 und 1652. In: Ferdinand Cohrs: Zeitschrift der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte. Verlag Albert Limbach, Braunschweig, 1906, Bd. 11, S. 201) er war mit Katharina Elisabeth, die Tochter des Friedrich Wienecker (Weinicher) verh. (Quelle: Hans Friedrich von Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch des Adels. Verlag C.A. Starke, Limburg an der Lahn, 1965, Bd. 36,S. 109)
  4. Gedbaseintrag eingesehen 2707.2010
  5. Johann Daniel Gruber: Zeit- und Geschicht-Beschreibung der Stadt Göttingen. Verlag Nicolai Förster u. Sohn Erben, Göttingen, 1733, Bd. 3, S. 268 Online

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