Christuskirche (Sulzbach-Rosenberg)

Christuskirche (Sulzbach-Rosenberg)
Blick von der Neustadt aus

Die evangelische Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg, erbaut durch den Architekten Gustav Gsaenger, befindet sich im Stadtteil Sulzbach. Die beiden Türme der Christuskirche und der katholischen Marienkirche prägen neben dem Schloss das Stadtbild von Sulzbach. Sie ist ein typisches Beispiel der Sakralarchitektur der Nachkriegsmoderne.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Altar mit Altarmosaik

Die Christuskirche wurde in den Jahren 1955 bis 1958 nach Auflösung der seit 1652 bestehenden gemeinsamen Nutzung der Marienkirche (Simultaneum) errichtet.

Von 1964–1997 wirkte der Musikwissenschaftler Jürgen-Peter Schindler als Kantor und Kirchenmusikdirektor an der Christuskirche.

Beschreibung

Als Saalbau mit einer Empore auf durchgehenden Stützen auf der rechten Seite umfasst die Kirche rund 800 Sitzplätze. Im Untergeschoss befindet sich ein großer Gemeindesaal. Äußerlich zitiert die Kirche mit mittelalterlichen Anklängen die Umgebung der Neustadt.

Gegenüber den durchgehenden Bänken in der Kirche, die mit der Emporenanlage die Horizontale betonen, vermitteln die schlanken emporentragenden Stahlbetonsäulen eine stark vertikale Tendenz.

Die Altarwand wird von einem vom Fußboden bis zur Decke durchgehenden Marmormosaik beherrscht, das von Angela Gsaenger, der Tochter des Architekten, entworfen wurde. Es stellt das himmlische Jerusalem nach der Offenbarung des Johannes dar.

Orgel

Die Orgel der Christuskirche wurde in den Jahren 1958 - 1960 von der Orgelbaufirma Friedrich Weigle (Stuttgart-Echterdingen) mit 33 Registern auf drei Manualen und Pedal erbaut. 1989 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Schmidt (Kaufbeuren) in einem neuen Gehäuse aufgestellt und um 10 Register erweitert. 2003 wurde das Instrument neu intoniert, und um ein weiteres Register sowie einen Zimbelstern und ein Glockenspiel erweitert. Heute hat die Orgel 45 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[1]

I Brustschwellwerk C–g3
1. Bourdon 16´
2. Rohrflöte
3. Gamba
4. Prinzipal
5. Nachthorn
6. Nasat 22/3´
7. Blockflöte
8. Terz 11/3´
9. Mixtur IV-V
10. Trompete
11. Oboe
12. Span. Regal
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
13. Pommer 16´
14. Prinzipal
15. Hohlflöte
16. Oktave
17. Kleingedeckt
18. Cornett II-III 22/3´
19. Oktave
20. Mixtur VI 11/3´
21. Trompete 16´
22. Trompete
II Oberwerk C–g3
23. Singend Gedackt
24. Prästant
25. Hohlflöte
26. Sesquialter II 22/3´
27. Oktave
28. Quinte 11/3´
29. Sifflöte
30. Cymbel III 1/2´
31. Span. Trompete
Tremulant
Pedal C–f1
32. Prinzipal 16´
33. Violon 16´
34. Subbaß 16´
35. Quinte 102/3´
36. Oktave
37. Spillflöte
38. Terz 62/3´
39. Oktave
40. Rohrpfeife
41. Rauschbaß V 51/3´
42. Choralbaß III
43. Posaune 16´
44. Trompete
45. Klarine

Literatur

  • Barzel, Heribert: „Sulzbach-Rosenberg – Kunst und Kunststätten“, 48 Seiten, Schnell & Steiner München und Zürich 1968
  • Kurz, Roland (u.a.): "Zur Ehre Gottes - 50 Jahre Christuskirche Sulzbach-Rosenberg", Sulzbach-Rosenberg 2008, ISBN 978-3980761277

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel der Christuskirche

Weblinks

 Commons: Christuskirche (Sulzbach-Rosenberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
49.50553739638911.738639473889

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