- Cifuentes (Guadalajara)
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Gemeinde Cifuentes Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Kastilien-La Mancha Comarca: La Alcarria und Señorío de Molina-Alto Tajo Koordinaten 40° 47′ N, 2° 37′ W40.783333333333-2.6166666666667894Koordinaten: 40° 47′ N, 2° 37′ W Höhe: 894 msnm Fläche: 219 km² Einwohner: 2.109 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 9,63 Einw./km² Gründung: 1290 Postleitzahl: 19420 Gemeindenummer (INE): 19086 Verwaltung Webpräsenz der Gemeinde Lage der Gemeinde Cifuentes ist ein Municipio im Zentrum der Provinz Guadalajara, in der autonomen Region Kastilien-La Mancha, in Spanien.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das Municipio liegt in den Comarcas La Alcarria und Alto Tajo am Rand der Meseta. Die Ausdehnung des Municipios ist mit 219 km² die fünftgrößte in der Provinz Guadalajara. Das Municipio Cifuentes umfasst Villa de Cifuentes und zehn weitere Dörfer, von welchen drei Gebietskörperschaften bilden. Die Verwaltung gliedert das Municipio in Entidades de Ámbito Territorial Inferior al Municipio (EATIM): mit den Bezeichnungen Gárgoles de Abajo, Gualda, Moranchel und die Weiler Carrascosa de Tajo, Gárgoles de Arriba , Huetos, Oter, Ruguilla, Sotoca de Tajo und Val de San García.
Ortsnamensherkunft
Cifuentes erscheint im 13. Jahrhundert als Kontraktion von cien fuentes (hundert Quellen), als Ortsbezeichnung für das Quellgebiet des Río Cifuentes.
Geschichte
Der kastillanische Ursprung des Municipios liegt in der Rekonquista des Taifa de Toledo Ende des 11. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert wurde das Becken des Río Cifuentes erobert und in Cifuentes der Sitz des Erzbischofs eingerichtet. Don Juan Manuel heiratete 1329 seine Kousine Blanca Núñez de Lara, erwarb damit das Bistum und baute eine Burg auf einem Hügel im Südosten des Municipios, womit die reichsunmittelbare Señorío de Cifuentes gründete. Die Dörfer wurden als Judíos bezeichnet, da hier ein hoher Anteil an Cristianos nuevos wohnten.
1431 vergab Heinrich IV. von Kastilien das Lehen an Juan I. de Silva, einen kastillanischen Diplomaten beim Heiligen Stuhl, der damit erster Conde de Cifuentes wurde. An diese Grafen von Cifuentes gab die spanische Krone regelmäßig das Amt des Alcalde Mayor von Toledo. Der fünfte Conde de Cifunetes war Juan III. de Silva, ein Diplomat von Karl dem V. ebenfalls beim Heiligen Stuhl. Ein Abkömmling dieser Cinfuentes (sin fuentes) war Juan de Silva, welcher vom 21. April 1609 bis zu seinem Tod am 19. April 1616 Gouverneur der Philippinen war.
Der 13. Conde de Cifunetes, Fernando de Meneses Silva, 3. Marquês de Alconchel (* 1663) verweigerte den Bourbonen die Gefolgschaft, weshalb diese seinen Palast abtragen ließen, den er auf der Plaza Mayor hatte errichten lassen.
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Handelszentrum für Landwirtschaft und Viehzucht. Ende des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe das Kernkraftwerk Trillo errichtet. 1994 besuchte das Königspaar einen Schulanfang.
Sehenswürdigkeiten
- Ein Castillo mit viereckigem Grundriss im Auftrag der Señorío de Cifuentes im 14. Jahrhundert errichtet
- Die Kirche El Salvador für den Bischofssitz, Ende des 13. Jahrhunderts errichtet
- Ein Hospital und die Ermita del Remedio in der Nähe der Kirche im 15. Jahrhundert errichtet
- Reste einer mittelalterlichen Stadtmauer wie die Stadttore
- Eine Anzahl von Kapellen, Kirchen und Konventen und betagte Häuser
- Am Fuß des Castillo entspringt der Río Cifuentes, welcher in den Tajo mündet, nachdem er einen Teil der cifontina Comarca durchquert hat.
- Hier führt der Camino de Santiago de la Lana vorbei, ein mittelalterlicher Handelsweg.
- Camilo José Cela reiste 1948 hier auf seiner Viaje a la Alcarria. [2]
- Das Patronatsfest Santísimo Cristo de la Misericordia (Heiliger Christus der Barmherzigkeit) wird am 14. September gefeiert.
- Um dies Zeit findet auch ein Almabtrieb statt.
Geboren im Municipio Cifuentes
- 12. November 1524 Diego de Landa
- 29. Juni 1540 Ana de Mendoza y de la Cerda
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
- ↑ http://de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=393041
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