Claudia Gesell

Claudia Gesell (Claudia Andrea Barbara Gesell, nach Heirat Meier-Gesell; * 18. Dezember 1977 in Tirschenreuth) ist eine deutsche Mittelstreckenläuferin, die sich auf die 800-Meter-Strecke spezialisiert hat.

1993 wechselte sie vom Triathlon zur Leichtathletik und wurde 1996 Junioren-Weltmeisterin über 800 m und mit der deutschen 4-mal-400-Meter-Staffel. 1999 wurde sie über 800 m U23-Europameisterin und kam bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Sevilla ebenso ins Halbfinale wie ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Sydney.

Bei den Europameisterschaften 2002 in München wurde sie ebenso Fünfte wie bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis. In der Saison 2004 war sie durch mehrere grippale Infekte gehandicapt und schied bei den Olympischen Spielen in Athen im Vorlauf aus.

Eine Verletzung an der Achillessehne verhinderte 2005 die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Helsinki und machte eine Operation erforderlich.

Fünfmal wurde sie im Freien (1998–2000, 2002, 2003) und einmal in der Halle (2005) Deutsche Meisterin über 800 m.

Claudia Gesell startete von 1999 bis 2005 für TSV Bayer 04 Leverkusen und wechselte danach zur LAV ASICS Tübingen. Sie machte ihr Abitur am Max-Reger-Gymnasium in Amberg und ist nach einem Studium an der TU München seit 2006 diplomierte Sportwissenschaftlerin.

Nach diversen Verletzungen beendete sie 2007 ihre aktive Karriere.

Claudia Meier-Gesell ist verheiratet und hat 2 Kinder.

Persönliche Bestzeiten

• 400 m: 54,37 s, 28. Juli 1996, Neustadt
• 800 m: 1:58,34 min, 20. August 2000, Leverkusen
  • Halle: 2:01,72 min, 20. Februar 2005, Sindelfingen
• 1000 m: 2:36,84 min, 30. August 2002, Brüssel
• 1500 m (Halle): 4:20,72 min, 29. Januar 2005, Stuttgart

Weblinks

• Athletenporträt von Claudia Gesell bei der IAAF (englisch)
• Claudia Gesell – Halbe Sachen gibt es nicht!, Porträt von Christian Fuchs auf leichtathletik.de, 25. Dezember 2002
• Große Lauf-Vita mit kleinen Sprüchen, Artikel von Claus-Dieter Wotruba in der Mittelbayerischen Zeitung, 4. Juli 2008