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Coregonidae Heringsmaräne (Coregonus clupeaformis)
Systematik Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Clupeocephala Kohorte: Euteleosteomorpha Unterkohorte: Protacanthopterygii Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes) Familie: Coregonidae Wissenschaftlicher Name Coregonidae Die Coregonidae bzw. Coregoninae (Renken und Verwandte) sind eine Familie der Lachsartigen (Salmoniformes) bzw. Unterfamilie der Forellenfische (Salminidae). Es sind meist heringsartige Fische mit schlankem, seitlich abgeflachtem Körper, engem Maul und kleinen oder rückgebildeten Zähnen. Sie kommen in Süßgewässern im Norden Nordamerikas, in Nord- und Mitteleuropa und in Nordasien vor. Die größte Artenvielfalt lebt in Sibirien.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Coregoniden besitzen große Schuppen, die im Unterschied zu den Heringsartigen aber fest sitzen. Sie haben immer weniger als 110 Schuppen entlang der deutlich sichtbaren Seitenlinie. Die kurze Rückenflosse wird von weniger als 16 Flossenstrahlen gestützt. Die Bauchflossen sitzen niedrig (ventral), die Schwanzflosse ist gegabelt bzw. deutlich eingebuchtet. Die Maxillare ist unbezahnt, das Pflugscharbein trägt kleine Zähne oder ist unbezahnt. Ein Orbitosphenoid (Schädelknochen) ist vorhanden, eine Suprapräoperculare (Knochen des Kiemendeckels) fehlt. Coregoniden sind einfarbig grau, weißlich oder braun.[1][2]
Lebensweise
Unter den Coregoniden gibt es Wanderfische in fließenden Gewässern und brackigen Küstenabschnitten und stationäre Formen in stehenden Süßgewässern. Alle sind sauerstoffbedürftig und bevorzugen kalte Gewässer. Sie ernähren sich von Plankton und benthalen Wirbellosen, der Weißlachs (Stenodus leucichthys) von kleineren Fischen. Coregoniden laichen für gewöhnlich im Spätherbst oder Winter. Die Entwicklungsdauer der Eier beträgt für gewöhnlich drei bis vier Monate.[1][2]
Gattungen
Es gibt zwei Gattungen mit über 70 Arten, zahlreichen Unterarten und Lokalformen:
- Coregonus Linnaeus, 1758
- Prosopium Jordan, 1878
- Stenodus Richardson, 1836
Viele Arten bastardisieren miteinander.
Systematik
Die Coregoniden werden in den meisten Systematiken als Unterfamilie der Forellenfische (Salmonidae) klassifiziert, in neueren Veröffentlichungen aber zunehmend als eigenständige Familie innerhalb der Lachsartige (Salmoniformes).[3][4]
Das folgende Kladogramm zeigt die systematische Stellung der Coregoniden:
Lachsartige Coregoniden
Forellenfische i.e.S. (Salmoninae)
Äschen (Thymallinae)
Literatur
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
- ↑ a b Nelson (2006)
- ↑ a b Fiedler (1991)
- ↑ Maurice Kottelat & Jörg Freyhof: Handbook of European Freshwater Fishes. 2007, ISBN 978-2-8399-0298-4.
- ↑ E. O. Wiley & G. David Johnson: A teleost classification based on monophyletic groups. S. 123–182 in Joseph S. Nelson, Hans-Peter Schultze & Mark V. H. Wilson: Origin and Phylogenetic Interrelationships of Teleosts. 2010, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, ISBN 978-3-89937-107-9.
Weblinks
Commons: Coregoninae – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Coregoniden
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