Corel Corporation

Corel Corporation
Corel Corporation
Corel Logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1985
Sitz Ottawa, Ontario, Kanada
Leitung Amish Mehta, Vorsitzende
Kris Hagerman[1], CEO
Douglas R. McCollam, CFO
Graham Brown, CTO
Mitarbeiter 1.040 (30. Nov. 2008)
Umsatz $268 Mio. USD (2008)
Branche Software, Programmierung
Produkte WordPerfect, CorelDRAW, Quattro Pro, Presentations, sowie die Ulead- und die InterVideo-Produktpalette
Website corel.com

Corel Corporation [kəˈrel ˌkɔː pə ˈreɪʃ n], dt. meist [ˈkɔʁəl -], gelistet an der Toronto Stock Exchange, ist ein kanadischer Technologiekonzern und Softwarehersteller von Textverarbeitungs-, Bildbearbeitungs- und Grafikprogrammen. Seit der Übernahme des Unternehmens Intervideo und dadurch des zuvor mit Intervideo fusionierten Unternehmen Ulead sind die Bereiche Video / Internet-Anwendungen hinzugekommen. Der Firmensitz liegt in Ottawa, Ontario, Kanada.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde im Jahre 1985 von Michael Cowpland gegründet. Seine Absicht war die Gründung eines Forschungslabors. „Corel“ ist die Abkürzung für „COwpland REsearch Laboratory“. Durch die Produkte CorelDRAW und WordPerfect wurde die Corel Corporation kurzzeitig zum größten Softwarehersteller Kanadas. Frühe Investoren Corels wurden dadurch sehr wohlhabend, doch diese Stärke dauerte für Corel nicht lange an. Der Versuch, durch WordPerfect mit Microsofts WinWord zu konkurrieren, scheiterte kläglich. Corel musste sehr viele Mitarbeiter entlassen und Michael Cowpland kam in den Verdacht des Insiderhandels an der Börse. Michael Cowpland verließ im August 2000 Corel und ein neuer Direktor namens Derek Burney versuchte mit Hilfe von McKinsey & Company durch Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen Corel wieder auf Kurs zu bringen.

Im Oktober 2000 kündigte Corel eine strategische Allianz mit Microsoft an, die eine Investition von 135 Mio. Dollar durch Microsoft beinhaltete. 2001 übernahm Corel Micrografx, einen damaligen Mitbewerber auf dem Gebiet der Bildbearbeitung. Am 2. September 2003 erfolgte eine Übernahme von Corel durch die Vector Capital Group, in dessen Folge Corel vom NASDAQ verschwand und ein Privatunternehmen wurde.

Im Jahr 2006 kaufte Corel neben dem Softwarehersteller WinZip Inc. auch die InterVideo Inc., die ihrerseits gerade im Begriff war, Ulead zu übernehmen.[2] Im April desselben Jahres kam Corel zurück an die Börse. Im Anschluss an den Börsengang hielt die Private Equity-Gesellschaft Vector Capital noch 72 Prozent der Anteile.[3]

Ende Oktober 2009 machte Vector Capital ein Angebot, alle ausstehenden Aktien der Corel Corp. zu einem Preis von US$ 4,00 in bar zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt hielt Vector Capital 67% des Grundkapitals.[4] Bereits Ende November 2009 ist die Corel Corp. infolge des Angebots nahezu vollständig in den Besitz der von Vector Capital kontrollierten Corel Holdings übergegangen.[5] Damit steht die Corel Corp. vor einem erneuten Börsenrückzug.

Produktgeschichte

Das Unternehmen machte sich hauptsächlich einen Namen mit den Programmen CorelDRAW und WordPerfect, welche Alternativen zu den ziemlich weit verbreiteten Programmen von Adobe und Microsoft darstellen. Um Programme wie CorelDRAW in andere Sprachen zu übersetzen, kooperierten Corel 1995 erstmals mit Moravia. Die von Corel hergestellte Software Corel Painter und Corel Photo-Paint bilden für digital arbeitende Künstler und Webdesigner eine Alternative zu Adobe Photoshop. Neu hinzugekommen ist das Produkt Corel Paint Shop Pro, das ursprünglich von der im Oktober 2004 durch Corel aufgekauften Firma Jasc Software stammt. Es eignet sich zur professionellen Bildbearbeitung und reicht vom Funktionsumfang inzwischen recht nah an den Marktführer Adobe Photoshop heran. Für die Erstellung technischer Zeichnungen bietet Corel den Corel Designer 10.0 an, der ursprünglich von der Firma Micrografx entwickelt wurde. Etwas versteckt ist das Produkt Corel Ventura, welches seinerzeit von Xerox als Ventura Publisher vermarktet wurde. Corel Ventura ist als Werksatzprogramm eine Alternative zu z. B. Frame Maker.

Ende 1999 wurde Corel Linux veröffentlicht, die auf Debian GNU/Linux basiert. Es folgte noch eine weitere Version, dann wurde die Distribution eingestellt und kurz darauf von Xandros aufgekauft.

Mit den Übernahmen im Jahr 2006 (Winzip, Intervideo und Ulead) erweiterte die Corel Corporation ihr Produktportfolio um das Packprogramm (Kompressionsprogramm) WinZip sowie um DVD-Videoplayer, Brennprogramme, Video- und Grafikbearbeitungssoftware.

Liste aktueller Produkte

Quellen

  1. Corel Corporation Executive Team, URL vom 1. Dezember 2008
  2. Corel Geschäftsbericht (englisch)
  3. Corel: IPO stößt auf wenig Interesse BoerseGo.de am 27. April 2006
  4. Finanznachrichten.de am 16. November 2009
  5. Corel Holdings kauft Corel Corp. IT-Times am 27. November 2009
  6. a b c Corel.com - CorelDRAW Graphics Suite Funktionen
  7. Corel.com - Corel R.A.V.E.
  8. Ciao.de - Corel Draw 8.0

Weblinks

 Commons: Corel Corporation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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