- Canon Speedlite
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Canon Speedlite ist eine Blitzgerätemarke des Kameraherstellers Canon.
Inhaltsverzeichnis
Speedlite 133D
Das Modell Speedlite 133d war der erste elektronische Blitz von Canon, der das vorher für jede Aufnahme nötige, umständliche Berechnen der Leitzahl, der Entfernung und der Belichtung überflüssig machte. Der Blitz wurde mit einem Kabel mit einem vor dem Objektiv anzubringenden Blitz-Ring verbunden und übernahm so die am Objektiv getroffenen Einstellungen Blende und Entfernung (CAT-System). Es war damit der erster Versuch Canons, das automatische Blitzen zu ermöglichen.
A- und G-Reihe
Die Modelle der Reihen A (Aufsteckmodelle) und G (Stabmodelle) waren seit den 1970er Jahren für den Gebrauch auf Kameras der A- und F-Serie zugeschnitten. Die Reihe umfasste folgende Modelle (Leitzahl-Angaben in Meter, bezogen auf eine Brennweite von 50 mm und eine Filmempfindlichkeit von ISO 100):
- 011A (Leitzahl: 14)
- 133A (Leitzahl: 16)
- 155A (Leitzahl: 17)
- 166A (Leitzahl: 20)
- 177A (Leitzahl: 25)
- 188A (Leitzahl: 25)
- 199A (Leitzahl: 30)
- 500A (für die alte F-1)
- 377G
- 533G (Leitzahl: 36)
- 577G/GL (Leitzahl: 48)
Macrolite
In der Modellreihe ML wurden Ringblitze für die Makrofotografie angeboten:
- ML-1 (Leitzahl: 16)
- ML-2
- ML-3
T-Reihe
Mit Einführung der Kamera-Modelle der T-Reihe Anfang der 1980er Jahre wurde auch die Speedlite-Serie umgestellt. Alle T-Modelle arbeiten auch voll funktional mit den jüngeren Modellen der Kamerareihen A und F:
- 244T (Leitzahl: 16)
- 277T (Leitzahl: 25)
- 299T (Leitzahl: 30)
- 300TL (Leitzahl: 35)
Mit den Spitzenmodellen 299T und 300TL war eine Brennweitenvorwahl möglich, die das Aufstecken von Weitwinkel- oder Teleadaptern im Bereich zwischen 24 und 85 mm Brennweite unnötig machte. Das 300TL, das eigens auf Canons damaliges Spitzenmodell Canon T-90 zugeschnitten war, war das erste Modell der Canon-Speedlite-Reihe, das mit TTL-Messung (Through The Lens, also nicht über einen blitzeigenen Sensor) arbeitete, wobei hier Canons eigene A-TTL-Technik (Advanced TTL) zum Einsatz kam. Zudem konnten diese Modelle mit mehreren Blitzen synchronisiert werden. Das 299T Modell konnte für diesen Zweck mittels Kabel an einen weiteren Blitz angeschlossen werden. Beim 300TL wurde ein sogenannter "TTL Hot Shoe Adapter" zwischen Kamera und Blitz montiert. An diesem konnten dann (über Verteiler) bis zu vier 300TL Blitze automatisch betrieben werden. Die A-TTL-Technik machte eine manuelle Berechnung der Leitzahl, wie es beim 299T noch nötig war, auch in diesem Fall überflüssig.
EZ-Reihe
Mit Vorstellung der EOS-Kameraserie stellte Canon auch eine neue Generation an Aufsteckblitzgeräten vor. Die Blitzgeräte können ausschließlich mit analogen Spiegelreflexkameras der EOS-Reihe verwendet werden.
Die Blitzgeräte der EZ-Reihe eignen sich aufgrund der A-TTL Blitzmessung nur für analoge Spiegelreflexkameras des EOS-Systems. Beim A-TTL Messverfahren wird das Umgebungslicht sowie das während der Aufnahme gezündete Blitzlicht vom Filmmaterial reflektiert und von mehreren Belichtungssensoren im Kameraboden gemessen. Ist die für eine korrekte Belichtung ausreichende Menge Licht erreicht, sendet die Kamera ein Abstellsignal an den Blitz.
Digitalkameras der Powershot- und EOS-Reihe arbeiten ausschließlich mit dem E-TTL-Verfahren, das Umgebungs- und dann benötigtes Blitzlicht mittels eines Vorblitzes ermittelt. Die Blitzgeräte der EZ-Reihe können daher an Digitalkameras nur manuell betrieben werden.
200 E
Daten
- Leitzahl: 20 bei 35 mm/ISO 100
- Leuchtwinkel: 35 mm (28 mm mit Streuadapter)
- Anzahl Blitze: 400 - 4000 mit neuen Alkali-Mangan-Batterien
- Ladezeit: 0,5 s - 4 s
- Leuchtdauer: 1 ms oder weniger
- Synchronisation: erster Verschlussvorhang
- Belichtungskontrolle: A-TTL
- Leuchtweite: 0,7 m - 7 m bei ISO 100
- Effektive Leuchtweite: 1 m - 5 m
540 EZ
Das 540 EZ war ein bis ca. 2003 produziertes, sehr leistungsfähiges Blitzgerät.
Daten
- Leitzahl 54 bei 105 mm/ISO 100
- Höhen- und Neigungsverstellbarer Reflektor mit Motorzoom
- ausziehbare Streuscheibe
- Funktionen wie Mehrfachblitz („Multiblitz“), 2. Verschlussvorhang etc.
EX-Reihe
Die Vorstellung digitaler Spiegelreflexkameras erforderte auch eine Anpassung an die Blitztechnik, da die EZ-Reihe aufgrund der Blitzmessung am chemischen Film an einer Digitalkamera nur im manuellen Modus betrieben werden konnte.
Erstmals kam das sogenannte E-TTL-Verfahren zur Anwendung (E steht für evaluative), bei dem die Kamera mittels eines Vorblitzes, der vom normalen Belichtungssensor der Kamera erfasst wird, vor der eigentlichen Aufnahme die benötigte Lichtmenge ermittelt. Dadurch werden vorhandenes Umgebungslicht und Blitzlicht für die Belichtung bewertet.
Zur ersten Generation der EX-Reihe gehörten die Modelle 220EX, 380EX, 420EX und 550EX.
Aktuell (Stand Mai 2009) gibt es die Modelle 430EX und 430EX II sowie 580EX II und 270EX.
420 EX
- Leitzahl: 42 bei 105 mm/ISO 100
- Leuchtwinkel: 24 mm bis 105 mm (Zoomreflektor, passt sich automatisch der eingestellten Brennweite des Objektives an)
- Schwenk-/Neigebreich: Schwenken 270°, Neigen 90°
- Belichtungskontrolle: E-TTL
- AF-Hilfslicht: max. 7 Meter
- Slave-Funktionen: Slave-Empfängerfunktion und Einstellblitze, 4 Kanäle, Slave-Gruppenkennung A,B,C
- Gewicht: 300 Gramm (ohne Batterien)
- Abmessungen: 71,5 mm × 123 mm × 99,4 mm
- Batterien: 4 × AA (Alkali-Mangan Batterien, NiCd und NiMH Akkus möglich)
430 EX
- Leitzahl: 42 bei 105 mm/ISO 100
- Leuchtwinkel: 24 mm bis 105 mm (Zoomreflektor, passt sich automatisch der eingestellten Brennweite des Objektives an)
- Belichtungssteuerungstyp: E-TTL II-/E-TTL/TTL-Autoflash oder manuell
- Gewicht: 330 g
- Batterien: 4 × AA (Alkali-Mangan Batterien, NiCd und NiMH Akkus möglich)
- Abmessungen: 72 x 122 x 101 mm
Weblinks
Quellen
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