- DRB 59
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DRB 59 Nummerierung: 59 Anzahl: 1 Hersteller: Wismar Baujahr(e): 1937 Ausmusterung: 1975 Achsformel: 2'Bo' h4v Gattung: BCPw 4itr dT Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Kupplung: 22.180 mm Drehzapfenabstand: 14.340 mm Drehgestellachsstand: 3800 mm Dienstmasse: 56,5 t Radsatzfahrmasse: 18,3 t Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h Indizierte Leistung: 222 kW Leistungskennziffer: 300 PS Treibraddurchmesser: 900 mm Laufraddurchmesser: 900 mm Zylinderanzahl: 4 Kessel: Schweldruckdampferzeuger Kesselüberdruck: 120 bar Sitzplätze: 6+42 Klassen: 2. und 3. Der DRB 59 war der letzte von der Deutschen Reichsbahn in Dienst gestellte Dampftriebwagen. Das Fahrzeug kam jedoch über den Versuchsbetrieb nicht hinaus.
Geschichte
Der Dampftriebwagen gehörte zu einer geplanten Serie von vier gleichen Fahrzeugen dT 59 bis dT 63. Ziel der Entwicklung dieser Fahrzeuge war die Unabhängigkeit von den zu importierenden Treibstoffen Diesel oder Gasöl. Deshalb forcierte die Reichsbahn die Entwicklung von Triebwagen mit Festbrennstoffen. Auf Grund des Beginns des zweiten Weltkrieges wurde nur ein Fahrzeug fertiggestellt. Der 1937 von der Waggonfabrik Wismar gefertigte Triebwagen wurde 1937 in Betrieb genommen. Auf Grund einiger technischer und konstruktiver Mängel konnte das Fahrzeug im Versuchsbetrieb nicht überzeugen. Eine Weiterentwicklung erfolgte nicht mehr.
Nach dem Krieg war das Fahrzeug bei der Reichsbahn der DDR verblieben und wurde im Juni 1956 kurzzeitig mit einer Braunkohlenstaubfeuerung des Systems Wendler ausgerüstet. Die Ergebnisse der Versuche waren zufriedenstellend. Jedoch war absehbar, dass Dieselmotoren in Triebwagen wirtschaftlicher waren.
1959 wurde der Triebwagen, wie auch andere Dampftriebwagen, zum Steuerwagen umgebaut. Er erhielt die neue Nummer VS 145 379. 1968 erfolgte der Umbau zum Beiwagen VB 147 601. 1970 erhielt das Fahrzeug die EDV-Nummer 197 845-1 und wurde 1974/1975 verschrottet.
Konstruktion
Der Triebwagen hatte einige technische Besonderheiten. Er war mit einem von Borsig entwickelten, dem System Doble nachempfundenen, Dampferzeuger mit einem Wanderrost für Schwelkoksbetrieb ausgerüstet. Dieser Kessel war aber so schwer, dass die Dampfmaschinen in das hintere Drehgestell eingebaut werden mussten. Allerdings waren die Gelenkstücke der recht langen Rohrleitungen für die Dampfzufuhr störungsanfällig. Der Maschinenraum beanspruchte aufgrund der recht großen Dampferzeuger nahezu ein Drittel der Fahrzeuglänge.
Literatur
- Wolfgang Valtin: Deutsches Lok-Archiv: Verzeichnis aller Lokomotiven und Triebwagen Band 2 - Dampflokomotiven und Dampftriebwagen. transpress, Berlin 1992, ISBN 3-344-70740-X.
- Rainer Zschech: Deutsches Lok-Archiv: Dampf- und Verbrennungstriebwagen. transpress, Berlin 1993, ISBN 3-344-70766-3.
Kategorien:- Dampftriebwagen
- Triebfahrzeug (Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft)
- Triebfahrzeug (Deutsche Reichsbahn der DDR)
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