- Daniel Hauer
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Daniel Hauer (* 17. Februar 1879 in Dürkheim; † unbekannt[1]) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
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Leben und Wirken
Daniel Hauer wurde als Sohn des Gastwirtes und Obsthändlers Johannes Hauer und dessen Frau Charlotte geborene Pfaff geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule in Bad Dürkheim war Hauer bis 1899 im Geschäft seines Vaters, einer Obst- und Weintraubengroßhandlung, tätig. Von 1899 bis 1907 gehörte er dem Infanterieregiment 143 und der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika an. Mit der zuletzt genannten beteiligte er sich an der Niederschlagung des Hereroaufstandes. In den Jahren 1907 bis 1912 stand Hauer im Dienst der Staatseisenbahn, um anschließend von 1913 bis 1914 in der Industrie tätig zu sein. Von 1914 bis 1918 nahm Hauer mit dem Infanterieregiment 80 und dem Reserveinfanterieregiment 80 am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg gehörte er bis 1920 dem Freikorps Epp an.
Daniel Hauer war viermal verheiratet. Seine Ehefrauen waren Babette geborene Mootz, Frida (Henriette) geborene Preuße, Elisabethe geborene Weil und zuletzt Anna geborene Kaiser.
In den Jahren 1923 bis 1926 engagierte Hauer sich in der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung. 1927 trat er in die NSDAP ein. Im militärischen Arm der NS-Bewegung, der Sturmabteilung (SA), fungierte er von 1928 bis 1929 als Sturmführer in Frankfurt am Main, dann von 1930 bis 1934, als Führer der Hessischen SA.
Von 1933 bis 1934 amtierte Hauer als Polizeidirektor in Darmstadt. Anschließend übernahm er die Aufgaben eines Standortführers der SA in Stuttgart.
Nachdem er bereits von November 1931 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst 1933 Mitglied des Hessischen Landtages gewesen war, saß Hauer von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für den Wahlkreis 31 (Württemberg) im nationalsozialistischen Reichstag. Darüber hinaus war Mitglied des Volksgerichtshofes und SA-Führer zur Verfügung.
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste Verlag, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.
- Hans-Georg Ruppel und Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820-1933, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, Seite 126
- Jochen Lengemann: MdL Hessen 1808-1996, 1996, ISBN 3-7708-1071-6, Seite 169
Fußnoten
- ↑ Ruppel/Groß geben an, er sei noch 1943 im Frankfurter Adressbuch eingetragen gewesen
Weblinks
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