- Daniel Maichel
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Daniel Maichel (* 14. August 1693 in Stuttgart; † 20. Januar 1752 in Königsbronn) war ein deutscher Professor für Philosophie und Theologie, der Logik und der Physik sowie der Rechte und der Politik.
Leben und Wirken
Nach dem Studium der Theologie in Tübingen erlangte er dort 1713 die Magisterwürde und bekam später eine Repetentenstelle in dem dortigen theologischen Stift. Von dem Herzog von Württemberg unterstützt reiste er 1718 durch die Schweiz, Frankreich, England, Holland und Deutschland. In Lyon bekam er durch seine Dissertation „de origine rerum possibilium“ die Ehre, von der dortigen Gesellschaft der Wissenschaften, die sich unter dem Vorsitz des Erzbischofs Camille de Neufville de Villeroy regelmäßig versammelte, als Mitglied aufgenommen zu werden. Auch der Erzbischof von Canterbury William Wake nahm ihn als Mitglied der Gesellschaft „de propaganda fide“ auf und gewährte ihm außerdem über vier Monate freie Kost und Wohnung in seinem Palast.
Eine willkommene Gelegenheit zu einer zweiten Reise nach Frankreich und Italien ergab sich für ihn als Begleiter zweier Grafen von Grävenitz. Nach seiner Rückkehr erhielt er 1724 eine ordentliche Professur der Philosophie an der Universität Tübingen Bald danach wurde er zum außerordentlichen Professor der Theologie und zum Abendprediger ernannt. Seit dem Jahr 1726, in dem er Professor der Logik und Physik wurde, hielt er über die genannten wissenschaftlichen Fächer und späterhin über Moral Vorlesungen. Er erwarb 1730 die theologische Doktorwürde. Vier Jahre später wurde er Pädagogarch der Schulen des oberen Herzogtums Württemberg. 1739 wurde er Professor der Rechte und der Politik und 1749, als sich die Abnahme seiner Kräfte bereits immer deutlicher zeigte, Abt im evangelischen Kloster Königsbronn.
Dort starb er am 20. Januar 1752 allgemein geschätzt wegen seiner gründlichen und vielseitigen Gelehrsamkeit in der Theologie, Philosophie und Literaturgeschichte.
Quellen
- Heinrich Döring: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: Band J-M. J. K. G. Wagner, 1832, Seite 401-402.
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