Das Gespenst im Hochofen

Das Gespenst im Hochofen
Filmdaten
Deutscher Titel Das Gespenst im Hochofen
Originaltitel The Phantom of the Open Hearth
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1976
Stab
Regie Fred Barzyk,
David R. Loxton,
Olivia Tappan
Drehbuch Jean Shepherd
Produktion Fred Barzyk,
David R. Loxton
Kamera Peter Hoving
Schnitt Dick Bartlett
Besetzung
  • David Elliott: Ralph Parker als Jugendlicher
  • Jean Shepherd: Der Erzähler Ralph Parker als Mann
  • James Broderick: Mr. Parker, der „alte Herr“ (Vater)
  • Barbara Bolton: Mrs. Parker (Mutter)
  • Adam Goodman: Randy Parker
  • Bryan Utman: Schwartz
  • William Lampley: Flick
  • Tobi Pilavin: Daphne Bigelow
  • Roberta Wallach: Wanda Hickey
  • David Howard: Zudock

Das Gespenst im Hochofen (Original: The Phantom of the Open Hearth) ist ein Film, der sowohl Elemente des Heimatfilms als auch der Satire auf die US-amerikanische Gesellschaft der 1950er Jahre beinhaltet. Er ist Teil einer in den 1980er Jahren fortgesetzten Serie von Fernsehfilmen, die auf den teilweise autobiografischen Kurzgeschichten des amerikanischen Autors und Erzählers Jean Parker Shepherd beruht.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein älterer Mann, der Erzähler Ralph Parker, reflektiert über sein Leben im US-amerikanischen Stahlarbeitermilieu der frühen 1950er Jahre. Einer angeblichen Legende der Arbeiter zufolge lebt im Hochofen ein Gespenst, das man manchmal beim Abstich sehen kann. Demjenigen, der es sieht, soll es Glück oder Pech bringen. Parker, der als junger Mann dieses Gespenst erblickte, sinniert darüber, ob es ihm Glück oder Pech gebracht hat.

Der Film ist eine Rückblende auf die Jugend des Ralph Parker, der im traditionellen Arbeitermilieu aufwächst, die Schule besucht und davon träumt, seine unerreichbare Jugendliebe Daphne Bigelow zum Schulball auszuführen. Doch nur die unansehnliche Wanda Hickey interessiert sich für ihn. Der Ballabend endet in einem grotesken Fiasko aus Jugendklischee und spätpubertärem Männlichkeitsgehabe. Sein Vater, stets „der alte Herr“ genannt, sowie seine Mutter gehen ganz in kleinbürgerlichen Freizeitaktivitäten auf, die sich im Wesentlichen in der aussichtslosen Teilnahme an Gewinnspielen erschöpfen. Der einzige jemals erzielte Gewinn, eine häßliche Tischlampe in Form eines nackten Frauenbeins, löst fast eine Ehekrise aus. Das Handeln der überwiegend lebensuntüchtigen Menschen stellt sich völlig planlos dar, so bestellt Zudock, ein Kollege von Parker senior, eines Tages aus einem Versandkatalog einen Fertighausbausatz, ohne die geringste Vorstellung davon zu haben, wo und wie er es von der Bahn abholen und aufbauen soll. Die Freunde sind dabei keine Hilfe ("Niemand von ihnen hatte jemals ein Haus besessen, manche zahlten nicht einmal Miete."). Die Unzulänglichkeit und Ziellosigkeit des In-den-Tag-hinein-Lebens amerikanischer Kleinbürger der 1950er-Jahre wird in dem Film auf grotesk-komische, aber auch tragische Art geschildert.

ähnliche Filme

Auf der Grundlage der Kurzgeschichten Shepherds wurden in den 1980er Jahren noch mehrere ähnliche Kurzfilme produziert, die die fiktive Familie Parker in grotesken alltäglichen Lebenssituationen zeigen. Sie wurden auf VHS-Video veröffentlicht und im Disney Channel in den USA gesendet.

Sendung

„The Phantom of the Open Hearth“ erschien in den USA am 23. Dezember 1976. Am 30. Oktober 1978 wurde der Kurzfilm in deutscher Fassung im ARD-Fernsehen gesendet[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel, Ausgabe 44/1978, abgerufen 26. Mai 2010

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