- David Geissmar
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David Geissmar (* ca. 1800 in Breisach am Rhein; † nach 1887) war Bezirksrabbiner in Baden gemäßigt liberaler Ausrichtung.
David Geissmar war der Sohn des Jakob Geissmar und heiratete während seines Talmudstudiums in Fürth Jette geborene Falkenau (1799-1861), eine Tochter des Dajan Josua Moses Falkenau. Nach seinen in Fürth und Karlsruhe abgelegten Rabbinatsdiplomen wurde er um 1820 Rabbiner in Breisach und danach um 1824 Rabbiner in Eppingen. Ab März 1827 wird er Bezirksrabbiner in Sinsheim. Ab 1848 war er Mitglied der Religionskonferenz beim Oberrat der Israeliten Badens. David Geissmar führte den Synagogenchor ein, lehnte aber die Orgel in der Synagoge ab.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 1874 lebte er bei seinem Sohn, dem Rechtsanwalt Joseph Geissmar in Mannheim. Seine Enkelin war die in Auschwitz ermordete Ärztin Johanna Geissmar (1877–1942).
Literatur
- Wilhelm Bauer: Die ehemalige jüdische Gemeinde von Sinsheim. Ihre Geschichte und ihr Schicksal. In: Sinsheimer Hefte, Nr. 10 (November 1995), S. 25-28
- Michael Brocke, Julius Carlebach sel. A., Hgg.: Biographisches Handbuch der Rabbiner, Carsten Wilke (Bearbeiter):Teil 1, Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781−1871, Bd. 1, München 2002, ISBN 3-598-24871-7, S. 628−829
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