Die Beschissenheit der Dinge

Die Beschissenheit der Dinge
Filmdaten
Deutscher Titel Die Beschissenheit der Dinge
Originaltitel De helaasheid der dingen
Produktionsland Belgien, Niederlande
Originalsprache Niederländisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Felix Van Groeningen
Drehbuch Christophe Dirickx,
Felix Van Groeningen
Produktion Dirk Impens
Musik Jef Neve
Schnitt Nico Leunen
Besetzung
  • Kenneth Vanbaeden: Gunther (als Kind)
  • Valentijn Dhaenens: Gunther
  • Koen De Graeve: Celle
  • Johan Heldenbergh: Onkel Breejen
  • Wouter Hendrickx: Onkel Petrol
  • Bert Haelvoet: Onkel Koen
  • Pauline Grossen: Nichte Sylvie
  • Jos Geens: André
  • Natali Broods: Tante Rosie
  • Gilda De Bal: Meetje
  • Sara De Bosschere: Nele Fockedey

Die Beschissenheit der Dinge (im Original: De helaasheid der dingen) ist ein flämischer Kinofilm des belgischen Regisseurs Felix Van Groeningen. Neben der Regiearbeit war er auch am Schreiben des Drehbuchs beteiligt. Das Werk ist eine Verfilmung des in Belgien und den Niederlanden sehr bekannten und erfolgreichen Buches De helaasheid der dingen (2006) von Dimitri Verhulst. Der französische Titel ist La Merditude des Choses, der englische Titel lautet The Misfortunates.

Die Filmaufnahmen begannen im Januar 2008. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2009 wurde Die Beschissenheit der Dinge für den Wettbewerb Quinzaine des Réalisateurs ausgewählt. Der Film erhielt in Cannes den Prix Art et Essai.

Am 21. April 2010 wurde der Film erstmals in Deutschland im Original mit Untertiteln bei einer Sneak Preview im Universum-Kino in Braunschweig gezeigt. Der offizielle Starttermin war der 20. Mai 2010.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der 13-jährige Gunther wächst in den 1980er Jahren bei seinem Vater und seinen Onkeln auf einem heruntergekommenen Hof in einem verlassenen flämischen Nest auf. Mit seiner Mutter möchte er nichts zu tun haben. Sein Vater ist Alkoholiker, ist aber eine Art Vorbild für ihn. Auch die Brüder seines Vaters leben in asozialen Zuständen und verehren den amerikanischen Sänger Roy Orbison. So wächst Gunther mit Biertrinken, Pöbeleien und Prügeleien auf.

Der Film hat eine zweite Zeitebene. Sie beschreibt Gunthers Leben als Schriftsteller in der Gegenwart; als Erwachsener hasst er zwei Menschen besonders: immer noch seine Mutter sowie seine Frau, die ein Kind von ihm erwartet.

Filmkritik

Jörg Böckems Resümee im Spiegel zeichnet den Film als gelungene Collage: Der Regisseur hat "einen eindringlichen Ton gefunden, angesiedelt zwischen dem alkoholgeschwängerten Realismus Charles Bukowskis, der Verliererpoesie Aki Kaurismäkis und dem derben, anarchischen Humor der niederländischen Prollkomödie Die Flodders. (…) Van Groeningen zeigt seine Protagonisten ungeschönt - ohne sie auszustellen." [1]

In der Mai-Ausgabe von 2010 des Kulturspiegels wird der Film als Prollkomödie beschrieben, die zunächst sehr stark an die niederländische Kinofamilie Die Flodders erinnert: „Saufen, schlagen, grölen – Spaßvögel aus der Unterschicht, die fröhlich die Nachbarn erschrecken.“ Aber auch die düstere Seite dieser Familie wird gezeigt, zum Beispiel wenn der Vater mit dem Messer auf seinen Sohn losgeht.

In der Mai-Ausgabe sowie im Internetauftritt der Cinema wurde der Film schlecht beurteilt aufgrund der „grotesk überzeichneten Szenen“, sowie dass nur eine „Abfolge von Saufgelagen gezeigt“ werde, „wobei der Film jegliche Distanz zu den Ereignissen verliert.“ Als Fazit meinte sie, dass es nur eine „Ordinäre Sozialsatire“ sei, „bei der einem das Lachen vergeht“.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Spiegel - Online: Provinzgroteske im Kino Sippe auf der Kippe. Von Jörg Böckem zuletzt aufgerufen am 11. November 2010.
  2. Cinema.de: Filmkritik

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