- Rin Terada
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Rin Terada (jap. 寺田 琳, Terada Rin, wirklicher Name: Denji Onodera (小野寺 博二, Onodera Denji); * 25. Mai 1948 in Aomori, Japan) ist ein japanischer Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rin Terada nahm seit seiner Kindheit an Mal- und Kalligrafie-Wettbewerben teil und erhielt angeblich 72 Auszeichnungen. 1967 schließlich begann er sich der klassischen japanischen Malerei zu widmen. In den Jahren 1970, 1971 und 1973 wurde er mit dem japanischen „Kahoku“-Kunstpreis ausgezeichnet, verzichtete aber in der Folge auf weitere Teilnahmen. Seit dem Jahr 2000 lebt und arbeitet Terada in Deutschland, seit 2007 in Rathenow[1].
Stil
Terada entwickelte eine eigenständige Technik, die der traditionellen japanischen Maltechnik der Rimpa-Schule entstammt und Elemente aus fernöstlicher Kalligraphie mit der abstrakten Kunst des Westens verschmelzen lässt. Er arbeitet dabei vorwiegend mit Materialien wie Blattgold, aber auch Blattsilber, Aluminium, Acryl- und Ölfarben, Tusche auf Papier, Seide, Baumwolle sowie Holz. Sein Werk reicht von naturalistischen Darstellungen bis hin zu minimalistisch-abstrakten Formen. Die Arbeiten des Künstlers sind abstrakte Bilder, die zunächst für den Betrachter keine offenkundige Verbindung mit Japan herstellen. Man könnte sie auch als moderne Rimpa-Malerei bezeichnen, doch die Technik Teradas weist über diese Wurzeln hinaus einen sehr individuellen Charakter auf. Die Verschmelzung von Elementen aus West und Ost macht seine abstrakten Bilder aus. Allen Werken gleichermaßen zugrunde liegt aber letztlich die Zen-Philosophie, der er sich verschrieben hat.
Tätigkeiten
Neben seiner Tätigkeit als Maler engagiert Rin Terada sich zusätzlich im deutsch-japanischen Kulturaustausch, indem er jungen, japanischen Künstlern Ausstellungen in Deutschland ermöglicht. 2011 veranstalte er in Brandenburg nach dem Erdbeben und Tsunami in Japan mehrere Wohltätigkeitsaktionen, um seine Landsleute in Nordjapan zu unterstützen.
Ausstellungen (Auswahl)
2002 präsentierte er sein bis dato größtes Paravent „Das Meer" mit einer Länge von elf Metern. 2008 zeigte er im Berliner Schloss Charlottenburg „Kokoro“ (20 m × 2 m, 2 Werke). Mit „Musik, Fruchtbarkeit und Geschichte“ (20 m × 52 m) wurde 2011 im Kloster Eberbach im Rheingau sein nächstes Werk von monumentaler Größe ausgestellt.
- 2008: Ars et Musica in Berlin, Schloss Charlottenburg Orangerie in Berlin
- 2009: Gallery Kamigataginka in Osaka, ART Galerie G.Hoffmann in Garmisch-Partenkirchen
- 2010: Gallery Accostage in Kagawa, Japan
- 2011: Kloster Eberbach, Deutschland
Literatur
- Der Rathenower Rin Terada hat für Künstler aus dem Tsunami-Gebiet eine Ausstellung in Berlin organisiert. In: Märkische Allgemeine. 11. Oktober 2011
Einzelnachweise
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