- Reigen (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Der Reigen Originaltitel La Ronde Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch Erscheinungsjahr 1950 Länge 97 (110) Minuten Stab Regie Max Ophüls Drehbuch Jacques Natanson, Max Ophüls, nach dem Bühnenstück Reigen von Arthur Schnitzler Produktion Ralph Baum, Sacha Gordine Musik Oscar Strauss Kamera Christian Matras Schnitt Léonide Azar Besetzung - Anton Walbrook (Adolf Wohlbrück) (Conferencier)
- Simone Signoret (Dirne)
- Serge Reggiani (Soldat)
- Simone Simon (Dienstmädchen)
- Daniel Gélin (junger Herr)
- Danielle Darrieux (junge Frau)
- Fernand Gravey (Ehemann)
- Odette Joyeux (süßes Mädel)
- Jean-Louis Barrault (Dichter)
- Isa Miranda (Schauspielerin)
- Gérard Philipe (Graf)
Der Reigen (La Ronde) ist ein französischer Film von Max Ophüls aus dem Jahr 1950, der auf dem Theaterstück Reigen von Arthur Schnitzler basiert.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
"Der Reigen" ist ein in zehn Abschnitte gegliederter Bilderbogen über Doppelmoral und Heuchelei, Triebhaftigkeit und Vergänglichkeit der Liebe und der Sexualität, und schildert zehn erotische Begegnungen, wobei er die gesellschaftliche Leiter ersteigt, von Dirne, Soldat und Stubenmädchen über junger Herr, Ehefrau, Ehemann und süßes Mädel bis zum Dichter, der Schauspielerin und dem Grafen, der am Schluss wieder mit der Dirne zusammentrifft und so den „Reigen“ schließt.
Ein Soldat lässt sich mit einer Dirne ein, während seine Freundin, ein Stubenmädchen, den Sohn ihrer Herrschaft verführt. Der junge Herr wiederum hat eine Liaison mit einer vornehmen verheirateten Frau. Ihr Ehemann betrügt sie mit einer jungen Arbeiterin. Diese schwärmt für einen Dichter, der in Leidenschaft zu einer Schauspielerin entbrennt. Jene liebt einen Grafen. Der Aristokrat schließlich hat ein Abenteuer mit der Dirne aus der Anfangssequenz.
Der Film ergänzt Schnitzlers literarische Vorlage durch die Figur des Conferencier (“Meneur de jeu”), der auf einem Karussell (Ringelspiel) erscheint, den Zuschauer durch Wien um das Jahr 1900 geleitet, die Szenen verbindet und auch unmittelbar in die Handlung eingreift. Hinzu kommen Parallelmontagen, die zweimal die Zukunft eines Paares, die keine ist, zeigen: Der Ehemann wartet vergeblich auf das “Süße Mädl” im Chambre Separée, während das “Süße Mädl” bereits mit dem Dichter zusammen ist und das Süße Mädl wartet ebenso vergeblich auf den Dichter am Bühnenausgang des Theaters, während sich dieser in der Garderobe der Schauspielerin widmet.
Entstehung
30 Jahre nach der Uraufführung des Skandalstückes Reigen von Arthur Schnitzler, verfilmte Max Ophüls das auf der Bühne verbotene Stück mit fast allen populären Stars des französischen Kinos der 1950er Jahre.
"Als wir den Film 'Der Reigen' machten, ging es uns nicht darum, einen Wiener Film zu machen. Es ging uns darum, die Gedanken von Schnitzler in Film zu übertragen." (Max Ophüls)
Oscar Strauss komponierte für den Film den Reigen-Walzer "Dreht Euch im Reigen nach alter Weise".
Kritik
«Der 'Reigen' der sich treffenden und sich wieder verlassenden Partner in der Wiener Bourgeoisie um die Jahrhundertwende ist atmosphärisch dicht und überzeugend mit lächelnder Leichtigkeit und kokettem Charme inszeniert. Die Musik von Oscar Straus unterstreicht den musikalischen Charakter der Dramaturgie.» (Lexikon des Internationalen Films)
«kokett-frivoles Meisterwerk» (TV Spielfilm)
Auszeichnungen
Der Film war 1952 für zwei Oscars nominiert (bestes adaptiertes Drehbuch und beste Ausstattung) und gewann 1952 den BAFTA für den besten ausländischen Film.
Weblinks
- Der Reigen (1950) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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