Detlef Junker

Detlef Junker

Detlef Junker (* 20. Juni 1939 in Pinneberg) ist ein deutscher Historiker. Er ist Gründungsdirektor und Leiter des Heidelberg Center for American Studies.

Inhaltsverzeichnis

Wissenschaftliche Laufbahn

Detlef Junker studierte von 1962 bis 1967 in Kiel und Innsbruck Geschichte, Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik. 1967 wurde er an der Universität Kiel promoviert mit einer Arbeit zur Problematik des politischen Katholizismus in Deutschland Anfang der 1930er Jahre. Nach Assistenztätigkeit an der Universität Stuttgart und Forschungsaufenthalten in den USA sowie Universitätsdozentur an der Universität Stuttgart habilitierte er sich dort 1974 mit einer Schrift zu den ökonomischen Interessen in der Außenpolitik der USA zwischen 1933 und 1941.

1975 folgte Junker einem Ruf an die Universität Heidelberg, wo er am Historischen Seminar bis 1994 Professor für Neuere Geschichte war. In den folgenden fünf Jahren bis 1999 leitete er als Direktor das Deutsche Historische Institut Washington; anschließend übernahm er bis zu seiner Emeritierung 2004 an der Universität Heidelberg den Lehrstuhl der Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessur für Amerikanische Geschichte. Seit 2003 leitet Junker als Gründungsdirektor das Heidelberg Center for American Studies, welches auf seine Initiative entstanden war.[1]

Ehrungen

Junker wurde 2005 Ehrendoktor der University of Maryland. 2007 wurde er zum Distinguished Senior Professor of the University of Heidelberg ernannt. 2010 ist Junker für seine Verdienste um die deutsch-amerikanischen Beziehungen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.[2]

Schriften

  • Die Deutsche Zentrumspartei und Hitler 1932/33. Ein Beitrag zur Problematik des politischen Katholizismus in Deutschland. Stuttgart 1969 (Stuttgarter Beiträge zur Geschichte und Politik. Band 4; erweiterte Fassung der Dissertation von 1967)
  • Der unteilbare Weltmarkt. Das ökonomische Interesse in der Außenpolitik der USA 1933–1941. Habilitationsschrift. Klett, Stuttgart 1975, ISBN 3-12-904700-X (Stuttgarter Beiträge zur Geschichte und Politik. Band 8).
  • Kampf um die Weltmacht: Die USA und das Dritte Reich 1933–1945. Schwann, Düsseldorf 1988, ISBN 3-590-18170-2.
  • Franklin D. Roosevelt. Macht und Vision: Präsident in Krisenzeiten. 2. Auflage. Muster-Schmidt, Göttingen 1989, ISBN 3-7881-0105-9 (Persönlichkeit und Geschichte. Band 105/106).
  • Von der Weltmacht zur Supermacht. Amerikanische Außenpolitik im 20. Jahrhundert. BI, Mannheim 1995, ISBN 3-411-10481-3 (Meyers Forum. Band 31).
  • Power and Mission. Was Amerika antreibt. Herder, Freiburg 2003, ISBN 3-451-28251-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorwort zu: Manfred Berg, Philipp Gassert (Hrsg.): Deutschland und die USA in der Internationalen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Festschrift für Detlev Junker. Steiner, Stuttgart, Wiesbaden 2004, ISBN 3-515-08454-1, S. 15.
  2. Mitteilung der Universität Heidelberg, abgerufen 30. Juli 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Junker — (von mittelhochdeutsch Juncherre, ,junger Herr, Jungherr‘) steht für: Junker (Jkr.) oder Junkfrau (Jkfr.), ursprünglich ein Prädikat für Mitglieder des Hochadels ohne Ritterschlag, später auch allgemein die Söhne des Adels und junge Edelleute… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Gassert — (* 1965) ist ein deutscher Historiker und Professor für die Geschichte des europäisch transatlantischen Kulturraums an der Universität Augsburg. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Forschung 3 Publikationen …   Deutsch Wikipedia

  • Franklin D. Roosevelt — (1942) Franklin Delano Roosevelt [ˈfɹæŋklɪn ˈdɛlənoʊ ˈɹoʊzəvɛlt] (* 30. Januar …   Deutsch Wikipedia

  • Franklin Delano Roosevelt — Franklin D. Roosevelt (1933) Franklin Delano Roosevelt [ˈfɹæŋklɪn ˈdɛlənoʊ ˈɹoʊzəvɛlt] (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia) war von 1933 bis zu s …   Deutsch Wikipedia

  • Franklin Roosevelt — Franklin D. Roosevelt (1933) Franklin Delano Roosevelt [ˈfɹæŋklɪn ˈdɛlənoʊ ˈɹoʊzəvɛlt] (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia) war von 1933 bis zu s …   Deutsch Wikipedia

  • Space music — Space music, also spelled spacemusic, is an umbrella term used to describe music that evokes a feeling of contemplative spaciousness. In fact, almost any music with a slow pace and space creating sound images could be called spacemusic. Stephen… …   Wikipedia

  • Bonn-Paris conventions — The Bonn Paris conventions were signed in 1952 and came into force after the 1955 ratification. The conventions put an end to the Allied occupation of West Germany.Joachim von Elbe [http://usa.usembassy.de/etexts/ga4 elbe.htm U.S. Embassy Bonn… …   Wikipedia

  • Heidelberg Center for American Studies — Das Heidelberg Center for American Studies (HCA) ist ein interdisziplinäres Institut der Ruprecht Karls Universität in Heidelberg, Deutschland. Es soll sowohl Bildungs und Forschungsbeiträge leisten wie auch als Diskussionsforum für Debatten über …   Deutsch Wikipedia

  • Marshall Plan — Labeling used on aid packages The Marshall Plan (officially the European Recovery Program, ERP) was the large scale American program to aid Europe where the United States gave monetary support to help rebuild European economies after the end of… …   Wikipedia

  • End of World War II in Europe — The final battles of the European Theatre of World War II as well as the German surrender took place in late April and early May 1945.urrender timelineThe first units to make contact, thus uniting the western front with its eastern counterpart,… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”