- Dicumarol
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Strukturformel Allgemeines Freiname Dicumarol Andere Namen - Dicoumarol
- 3,3'-Methylenbis(4-hydroxycumarin)
- Melitoxin
- Dufalon
- Dicoumarin
Summenformel C19H12O6 CAS-Nummer 66-76-2 PubChem 653 ATC-Code B01AA01
DrugBank DB00266 Kurzbeschreibung farblose, leicht bitter schmeckende Kristalle[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Vitamin K-Antagonist
Eigenschaften Molare Masse 336,29 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit löslich in wässrigen und organischen Lösungen, Benzol und Chloroform[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 372-302-411 EUH: keine EUH-Sätze P: 273-314 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
T
Giftig
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 22-48/25-51/53 S: 37-45-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dicumarol oder auch Dicoumarol (früher Melitoxin) genannt, ist der internationale Freiname von 3,3'-Methylenbis(4-hydroxycumarin).
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Es wird zur kontrollierten Antikoagulation verwendet, zum Beispiel bei der Behandlung oder Vorsorge bei Neigung zu thrombotischen Erkrankungen eingesetzt wird. Als Rodentizid bei der Bekämpfung von Nagetieren bewirkt es starke Blutungen und Gewebszerstörungen.
Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Mögliche Nebenwirkungen des Dicumarol sind aufgrund seiner Hemmung der Blutgerinnung auftretende Blutungen und Hämatome.
Pharmakologische Eigenschaften
Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)
Es entfaltet seine gerinnungshemmende Wirkung durch die Hemmung der enzymatischen Reduktion des Vitamin K. Dabei wirkt es genauso wie andere Coumarinderivate.
Aufnahme und Verteilung im Körper (Pharmakokinetik)
Dicumarol wird oral aufgenommen und wird schließlich vom Darm weitgehend resorbiert. Im Blutkreislauf bindet und verändert es die Proteine des Blutplasmas; schließlich wird es in der Leber wieder abgebaut.
Geschichtliches
Es wurde erstmals 1938 aus vergorenem Süßklee (Melilotus alba) isoliert. Dicumarol ist für eine in Nordamerika auftretende Erkrankung bei Rindern verantwortlich, die den Wirkstoff aus gefressenem Süßklee und Vergärung im Pansen aufnehmen.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Thieme Chemistry (Hrsg.): Eintrag zu Dicumarol im Römpp Online. Version 3.14. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2011, abgerufen am 6. März 2011.
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 66-76-2 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ a b Datenblatt 3,3′-Methylene-bis(4-hydroxycoumarin) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. März 2011.
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