Dietrich Stollberg

Dietrich Stollberg

Dietrich Stollberg (* 14. April 1937 in Nürnberg) ist ein deutscher Praktische Theologie, Pastoralpsychologe und Hochschullehrer.

Dietrich Stollberg ist neben Joachim Scharfenberg, Hermann Stenger und Klaus Winkler nach dem Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Vertreter der deutschsprachigen Poimenik.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stollberg wuchs auf in Schwabach, studierte Pädagogik, Germanistik und Theologie in Nürnberg, Erlangen, Neuendettelsau, Tübingen und Evanston/Ill. (USA). Sein 1. theologisches Examen absolvierte er 1962 in Ansbach. Es folgten Vikariat und verschiedene Pfarrstellen-Vertretungen in Chicago (St. Simon´s Lutheran Church), in Freising/Obb., Bad Kissingen. Er arbeitete als Dolmetscher und Übersetzer bei der Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung 1963 in Montreal mit. Seine praktische Berufseinführung schloss er mit dem 2. theologischen Examen 1962 in Ansbach ab, 1965 folgte in Erlangen die Ordination zum geistlichen Amt.

1964–1971 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent bei Prof. D. Kurt Frör an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 1968 promovierte und sich 1971 habilitierte.

Er absolvierte psychoanalytische und gruppentherapeutische Ausbildungen bei Viktor Emil von Gebsattel, I. von Viebahn, M.- L. Werner, Th. Hau, Ruth C. Cohn, Ruth Ronall u. a.

Als Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Seelsorge und Pastoralpsychologie und Direktor des Seelsorgeinstitutes an der Kirchlichen Hochschule in Bethel/ Bielefeld war er 1971 – 1979 tätig, danach als Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Gottesdienst und Seelsorge an der Philipps-Universität Marburg von 1979 bis zu seiner Emeritierung 2001, In Marburg war er auch von 1979 bis 1989 Universitätsprediger.

Stollberg zählte 1972 zu den Mitbegründern der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP)[1], ist dort Lehrsupervisor. Im Deutschen Arbeitskreis für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik (DAGG) ist er Gruppenpsychotherapeut, Lehrgruppenleiter und Supervisor, ebenso Graduiertes Mitglied und Lehrbeauftragter für TZI im Ruth-Cohn-Institut International.

Mitgliedschaften in Fachgesellschaften

Werke (Auswahl)

Bücher

  • Dietrich Stollberg, Therapeutische Seelsorge, Die amerikanische Seelsorgebewegung, Darstellung und Kritik, mit einer Dokumentation, München 1969
  • Dietrich Stollberg, Seelsorge praktisch, Göttingen 1970, Göttingen 1979.
  • Dietrich Stollberg, Seelsorge durch die Gruppe, Göttingen 1971.
  • Dietrich Stollberg, Mein Auftrag – Deine Freiheit, München 1972
  • Dietrich Stollberg, Nach der Trennung, München 1974
  • Dietrich Stollberg, Wahrnehmen & Annehmen, Gütersloh 1978.
  • Dietrich Stollberg, Wenn Gott menschlich wäre, Stuttgart 1978.
  • Dietrich Stollberg, Lernen, weil es Freude macht, München 1982.
  • Dietrich Stollberg, Liturgische Praxis, Göttingen 1993.
  • Dietrich Stollberg, Soll man das glauben?, Leipzig 2009.
  • Dietrich Stollberg, "Alles, was Christum treibet" - lutherisch gepredigt., Neuendettelsau 2010.

Beiträge zu Sammelwerken

  • Dietrich Stollberg, Dreiecke oder von der sozialen Balance im Unterricht, in: P. und M. Pflüger (Hrsg.), Tiefenpsychologie und Pädagogik, Stuttgart 1977, 194-213.
  • Dietrich Stollberg, Vermeidungen in der Themenzentrierten Interaktion, in: Karin Hahn, Marianne Schraut-Birmelin, Klaus Schütz, Christel Wagner (Hrsg.), Gruppenarbeit: Themenzentriert. Entwicklungsgeschichte, Kritik und Methodenreflexion (= Aspekte Themezentrierter Interaktion), Mainz 1987, 101-116, ISBN 3-7867-1292-1.
  • Dietrich Stollberg, Jüdisch-christliche Einflüsse, in: Mina Schneider-Landolf, Jochen Spielmann, Walter Zitterbarth (Hrsg.), Handbuch Themenzentrierte Interaktion (TZI), Mit einem Vorwort von Friedemann Schulz von Thun, 2., durchgesehene Auflage, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-40152-1
  • Dietrich Stollberg und Mina Schneider-Landolf, Lebendiges Lernen, in: Mina Schneider-Landolf, Jochen Spielmann, Walter Zitterbarth (Hrsg.), Handbuch Themenzentrierte Interaktion (TZI), Mit einem Vorwort von Friedemann Schulz von Thun, 2., durchgesehene Auflage, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-40152-1

Artikel

  • Artikel bis 1979 verzeichnet in den Bänden von WuD nf (Jahrbuch der Kirchlichen Hochschule Bethel, neue folge)
  • Liste der Artikel ab 1979 [2]
  • Dietrich Stollberg, TZI und Hierarchie TZI-Zeitschrift 22. Jahrgang, Heft 2, Herbst 2008
  • Dietrich Stollberg "Wer den Globe nicht kennt, den frisst er." TZI-Zeitschrift 20. Jahrgang, Heft 1, Frühjahr 2006
  • Dietrich Stollberg, "Zornige alte Männer". Oder: Warum ich aus der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) ausgetreten - und inzwischen wieder eingetreten bin, in: Pastoralpsychologie in Bewegung. Zum Stand der Seelsorgebewegung in Deutschland (= Deutsche Gesellschaft für Pastoralpsychologie e.V. (Hrsg.), DGfP-Info), 2009, S. 6 - 23.

Quellen

Literatur von und über Dietrich Stollberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

  • Dietrich Stollberg, "Wie es begonnen hat. Ein Interview", in: Gudrun Janowski und Reinhard Miethner (Hrsg.), Lebendige Systeme. Martin Ferel zum 60. Geburtstag. Seminar für Seelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Frankfurth am Main, 1997, 1-20.
  • www.dietrich-stollberg.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stollberg — steht für: die Große Kreisstadt Stollberg/Erzgeb. in Sachsen den ehemaligen Landkreis Stollberg in Sachsen das Amt Stollberg im Kreis Nordfriesland in Schleswig Holstein einen Ortsteil der Gemeinde Bordelum im Kreis Nordfriesland in Schleswig… …   Deutsch Wikipedia

  • Dietrich von Heymann — (1985) Dietrich von Heymann (* 15. April 1935 in Eisenach) ist ein deutscher evangelischer Theologe. Er gilt als erster Theologe, der eine umfassende Theorie zum Kirchlichen Management vorlegte.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Winkler (Theologe) — Klaus Winkler (* 16. Mai 1934 als Sohn eines lutherischen Pfarrers; † 7. Januar 2000 in Wien) war ein deutscher evangelischer Theologe und Lehranalytiker. Winkler war Schüler von Otto Haendler, bei dem er an der Humboldt Universität zu Berlin… …   Deutsch Wikipedia

  • Zeremoniale — Ein Zeremoniale ist ein kirchliches Buch, das den in einem Gottesdienst handelnden Personen aufzeigt, wie sie sich korrekt verhalten. Das Zeremoniale erklärt dabei alle in einem Gottesdienst relevanten Handlungen, Riten, Gesten und körperliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Stenger — (* 29. August 1920 in München) ist ein deutscher römisch katholischer Theologe, Priester, Psychotherapeut und Hochschullehrer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitarbeit in Fachgesellschaften 3 Auszeichnung …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Mayer-Scheu — (* 12. April 1936 in Mainz) ist ein deutscher römisch katholischer Theologe, Pfarrer, Klinikseelsorger und Pastoralpsychologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitarbeit in Fachverbänden 3 Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Klessmann — (* 10. September 1943 in Jöllenbeck) ist ein deutscher Praktischer Theologe, Pastoralpsychologe, Lehr Supervisor und emeritierter Hochschullehrer. Klessmann ist emeritierter Professor für Praktische Theologie (mit einem Forschungsschwerpunkt… …   Deutsch Wikipedia

  • Bobert — Sabine Bobert (* 1964 in Ost Berlin) ist eine evangelische Theologin und Professorin am Institut für Praktische Theologie der Christian Albrechts Universität zu Kiel. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung und Lehre 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Sabine Bobert-Stützel — Sabine Bobert (* 1964 in Ost Berlin) ist eine evangelische Theologin und Professorin am Institut für Praktische Theologie der Christian Albrechts Universität zu Kiel. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung und Lehre 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Sabine Bobert — (auch: Sabine Bobert Stützel) (* 1964 in Ost Berlin) ist eine evangelische Theologin und Professorin am Institut für Praktische Theologie der Christian Albrechts Universität zu Kiel. Sabine Bobert …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”