- Caran d'Ache (Unternehmen)
-
Caran d'Ache ist ein schweizerisches Unternehmen, welches seinen Firmensitz in Thônex bei Genf hat. Es stellt hauptsächlich Schreibgeräte her: Bleistifte, Farbstifte, Kugelschreiber; und dies sowohl für den Schul-, Künstler- wie auch für den Luxusbedarf. Caran d'Ache ist die einzige schweizerische Firma dieser Branche.
Inhaltsverzeichnis
Firma
Caran d'Ache wurde 1924 von Arnold Schweitzer gegründet, nachdem er die 1915 gegründete «Fabrique de Crayons Ecridor» aufkaufte, eine Bleistiftherstellerin. Er gab dem Betrieb den Namen «Fabrique Suisse de Crayons Caran d'Ache», nach dem Pseudonym Caran d'Ache (russisch карандаш, karandasch) des bekannten französischen Künstlers Emmanuel Poiré. Das Unternehmen gehört zu den bekanntesten Firmen in der Schweiz, vor allem wegen seiner privilegierten Stellung in der Belieferung der Schulen mit Schreibwaren.
Bis in die 1990er-Jahre blieb das Unternehmen auch sehr auf den schweizerischen Markt beschränkt. Seither hat es eine expansive Strategie entwickelt und hat Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, den USA, Japan und Dubai. Zum internationalisierten Firmenauftritt gehören auch Verkaufsanstrengungen in den Flughafenläden und die Betonung des «Swiss-made» als Qualitätsausweis. Der Umsatz betrug zu Beginn des 21. Jahrhunderts rund hundert Millionen Franken.
Produktion
Im Gegensatz zu europäischen Konkurrenzfirmen wie Staedtler oder Faber-Castell, die die Produktion teilweise in Billigländer ausgelagert haben, fertigt Caran d'Ache ausschliesslich im schweizerischen Thônex. Die Firma legt Wert auf Nachhaltigkeit: bereits 90% des Holzes für die Stifte ist FSC-zertifiziert, die Holzschnitzel werden verheizt um Heizöl einzusparen. Die Graphitminen werden aus naturreinem Rohstoff hergestellt, für die Farbstifte und Malkreiden werden natürliche Bindemittel verwendet.[1]
Der Fixpencil
Die Firma brachte 1930 unter dem Markennamen Fixpencil einen von dem Genfer Ingenieur Carl Schmid entworfenen mechanischen Stift auf den Markt. Der Fixpencil war der erste Druckbleistift mit einem Klemmmechanismus, der es erlaubte, Minen verschiedenen Durchmessers zu verwenden. Die Hülle bestand zunächst aus Bakelit, später aus Metall.
Die Schweizerische Post hat den Fixpencil 2005 als Motiv der 2.20-Franken-Marke in ihre Serie zum Thema Schweizer Design aufgenommen, wo diese neben die 1-Franken-Marke mit dem Landi-Stuhl» von Hans Coray, die 85-Rappen-Marke mit der Schweizer Bahnhofsuhr, die 50-Rappen-Marke mit dem Reissverschluss «riri» und die 15-Rappen-Marke mit dem Sparschäler «Rex» tritt.
Karandasch
Fälschlicherweise wird behauptet, das russische Wort für Bleistift karandasch (карандаш) stamme vom Namen des Genfer Schreibgeräteherstellers ab. Nachweislich kannte man es in Russland bereits vor dessen Gründung. Es soll sich von türkisch kara (schwarz) und tasch (Stein, Schiefer) ableiten. Aber ein Zusammenhang besteht trotzdem, denn der Markenname Caran d'Ache entstand aufgrund des russischen Wortes.
Quellen
- ↑ "Farbstifte und Edelschreiber für die Welt", Tagesanzeiger, 1. Oktober 2007
Weblinks
Wikimedia Foundation.