Divemaster

Divemaster

Divemaster (abgekürzt DM, deutsch „Tauchmeister“) ist die Bezeichnung einer Brevetierung im PADI- und NAUI-Ausbildungssystem. Dort ist der Divemaster die erste Zertifizierung in einer professionellen Gerätetaucher-Laufbahn nach dem „Rescue Diver“. Mit dieser Ausbildung ist ein DM berechtigt, einem Tauchlehrer (engl. „dive instructor“) bei der Tauchausbildung zu assistieren und Gruppen von Tauchern zu führen (engl. „guiding“). Zertifizierte Divemaster können einem „Assistant Instructor“- und „Open Water Scuba Instructor“-Kurs teilnehmen. Im deutschen Sprachraum wird ausschließlich die englische Bezeichnung verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung und Standardisierung

Übersicht über das PADI-Ausbildungssystem

PADI[1] und NAUI[2] bieten eine gleichwertige Ausbildung unter dem Namen „Divemaster“ an. SSI[3] nennt diese Ausbildung „Dive Control Specialist“. Der „Divemaster“ entspricht der CMAS- und VDST-„drei Sterne“-Brevetierung, die aber konzeptionell von der Divemaster-Ausbildung abweicht. Die meisten dieser Zulassungen und Kurse entsprechen der Norm: DIN EN 14153-3. Deshalb sind sie weitgehend zueinander kompatibel, was für andere Ausbildungsstufen nicht immer gelten muss. Neben den Kursinhalten, regelt diese Norm auch die Qualität und legt Sicherheitsregeln fest. Die Divemaster-Zulassung wird von DIN „Dive Leader“ genannt. Die Divemaster- oder äquivalente Brevetierung ist weltweit auf Tauchbasen verbreitet. Ein Unterwasser-Führer (engl. „dive guide“) hat mindestens diese Zulassung.

Kursinhalte

Der Divemaster- Kurs vermittelt das professionelle theoretische Wissen und praktische Können eines Gerätetauchers. In mehreren Lektionen wird die gesamte Tauchtheorie erlernt.[1] Dazu werden auch die Inhalte des Open Water Diver- und Rescue Diver-Kurses wiederholt und vertieft. Voraussetzung für die Brevetierung sind mindestens 60 im Logbuch verzeichnete Tauchgänge. Der ausbildende Tauchlehrer bestimmt den Zeitpunkt der Brevetierung der Schüler. Die PADI-Divemaster-Ausbildung beinhaltet drei Teile:[4]

  1. Wassertauglichkeit und Tauchfertigkeiten
    1. Wassertauglichkeit und Ausdauer
    2. Tauchfertigkeiten in Demonstrationsqualität
    3. Rettungsfertigkeiten
  2. Entwicklung der theoretischen Kenntnisse
    1. Rolle und Charakteristika des Divemasters
    2. Die Supervision von Tauchaktivitäten brevetierter Taucher
    3. Das Assistieren bei der Ausbildung von Tauchen
    4. Einführung in die Tauchtheorie
    5. Tauchphysik
    6. Tauchphysiologie
    7. Tauchausrüstung
    8. Dekompressionstheorie und der RDP
    9. Vom Divemaster selbstständig durchführbare Programme
    10. Risikomanagement
    11. Tauchen als Geschäft
    12. Deine Tauchkarriere
  3. Praktische Anwendung
    1. Anfertigen einer Unterwasser Karte
    2. Vom Divemaster durchführbares Programm
    3. Ausbildungspraktikum, Option 1, Begleitung echter Tauchkurse
    4. Ausbildungssimulationen, Option 2, Rollenspiele

Anforderungen

Voraussetzung für einen Divemaster-Kurs ist das Rescue Diver- oder ein äquivalentes Brevet, mindestens 20 im Logbuch eingetragene Tauchgänge, ein Mindestalter von 18 Jahren und eine aktuelle Tauchtauglichkeits-Bescheinigung.[4]

Quellen

  1. a b Divemaster. PADI, abgerufen am 30. Mai 2010.
  2. Divemaster (DM). NAUI, abgerufen am 30. Mai 2010.
  3. SSI DIVE CONTROL SPECIALIST (DCS). SSI, abgerufen am 30. Mai 2010.
  4. a b PADI Divemaster Kurs (pdf). PADI, abgerufen am 30. Mai 2010.

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