- Doob-Zerlegung
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Der Satz über die Doob-Zerlegung, benannt nach dem US-amerikanischen Mathematiker Joseph Doob, ist in der Wahrscheinlichkeitstheorie eine Aussage über die Darstellung eines stochastischen Prozesses als Martingal.
Aussage
Seien ein Wahrscheinlichkeitsraum und eine Filtrierung. Jeder -adaptierte, integrierbare stochastische Prozess ist dann darstellbar als X = M + A, wobei M ein Martingal und A vorhersagbar ist, d.h. es gilt: An + 1 ist -messbar für alle . Mit der Festsetzung A0 = 0 ist diese Zerlegung eindeutig. Weiter ist A genau dann monoton wachsend, wenn X ein Submartingal ist.
Beweis
Definiert man für
- und
dann gilt Xn = Mn + An. Die Martingaleigenschaft von M und Vorhersagbarkeit von A folgen direkt aus der Definition.
Die Eindeutigkeit folgt aus der Tatsache, dass für eine weitere derartige Zerlegung X = M' + A' der Prozess M − M' = A' − A sowohl vorhersagbar als auch ein Martingal ist. Dies ist aber nur möglich, wenn er konstant ist.
Falls X ein Submartingal ist, dann sind alle Summanden von An größer oder gleich 0, also ist A ein monoton wachsender Prozess.
Literatur
- Doob, Joseph: Stochastic Processes, Wiley 1953, ISBN: 978-0471218135
- Klenke, Achim: Wahrscheinlichkeitstheorie, Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2008, ISBN: 978-3-540-76317-8
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