Doreen Nabwire Omondi

Doreen Nabwire Omondi



Doreen Nabwire
Informationen über die Spielerin
Voller Name Doreen Nabwire Omondi
Geburtstag 5. März 1987
Geburtsort NairobiKenia
Größe 165 cm
Position Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1997–1999
2000
North Villas (MYSA)
Otto-Benecker FC
Vereine als Aktive
Jahre Verein Spiele (Tore)1
2002–2008
2009–2010
2010–
Mathare United Women FC
Werder Bremen
FC Zwolle

[1]18 (7)
16 (1)
Nationalmannschaft2
2006
2001–
Kenia U-20
Kenia
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 26. Juni 2011
2 Stand: 26. Juni 2011

Doreen Nabwire Omondi (* 5. März 1987 in Ngomongo, Korogocho, Nairobi; genannt Dodo) ist eine kenianische Fußballspielerin, die beim niederländischen Eredivisie-Verein FC Zwolle und in der kenianischen Fußballnationalmannschaft spielt.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Nabwire Omondi wuchs mit fünf Geschwistern in Nairobi in den Slums Korogocho und Mathare auf. Sie besuchte die Valley Bridge Primary School in Huruma und die Maina Wanjigi High School in Eastleigh.[2]

Mit 10 Jahren trat sie den North Villas, einem Fußballverein der Mathare Youth Sports Association (MYSA) bei. 1999 nahm Nabwire Omondi mit der U-14-Mannschaft der MYSA das erste Mal an dem internationalen Jugendfußballturnier Norway Cup teil, den sie 2000 und 2001 jeweils als Kapitän gewann.[2]

Im Dezember 2001 debütierte Nabwire Omondi mit 15 Jahren bei einem Freundschaftsspiel gegen Äthiopien in der Fußballnationalmannschaft. Später übernahm sie die Rolle des Kapitäns.[2]

Zwischen 2002 und 2008 spielte sie bei dem neu gegründeten Mathare United Women FC, den ersten professionellen Frauenfußballverein in Kenia. Schon im ersten Jahr gelang ihr der Titel bei der nationalen Frauenmeisterschaften. Mit einer MYSA-Auswahl spielte Nabwire Omondi 2006 bei der ersten Straßenfußball-Weltmeisterschaft in Berlin. Nabwire Omondi besiegte im Finale die südafrikanische Mannschaft KickAIDS und gewann damit die Straßenfußball-WM.[3]

Im selben Jahr gründete sie das in Mathare angesiedelte soziale Sportprojekt Girls!unlimited, das versucht junge Mädchen über das Fußballspielen zu bestärken, ihre Fähigkeiten auszubauen.[4]

Zwischen 2006 und 2008 arbeitete Nabwire Omondi als Jugendtrainerin an der Deutschen Schule Nairobi, wodurch sie sich eine Ausbildung als Flugbegleiterin finanzierte.[5]

Nach dem Erfolg bei der Straßenfußball-Weltmeisterschaft 2006 erreichte sie eine überregionale Bekanntheit im In- und Ausland. So drehte Herbert Ostwald die Fernsehdokumentation Dodo – Zwischen Wellblech und Weltbühne über Nabwire Omondee, das kenianische Magazin True Love baute sie zum Idol auf[5] und der Fernsehsender Nation TV bezeichnete sie als „ein Star auf und neben dem Feld, ein Vorbild für Mädchen.“ („She is a star on and off the pitch, a role model for girls.“).[6] 2007 wurde sie als FIFA-Botschafterin Football for Hope zur Auslosung der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Durban eingeladen. Dort hielt sie auch eine kurze Rede über die Bedeutung von sozialer Arbeit durch Fußball.[5]

Mit Unterstützung von Ostwald absolvierte Nabwire Omondi im Frühjahr 2009 Probetrainings bei einigen deutschen Fußballmannschaften, wobei schließlich durch den UN-Sonderberater Willi Lemke der Kontakt zu Werder Bremen hergestellt wurde. Durch den dadurch entstehenden einjährigen Vertrag wurde sie die erste afrikanische Spielerin im deutschen Frauenfußball.[5] Neben ihrer Tätigkeit als Fußballerin unterstützte sie Werder Bremen auch bei dessen Sozialprojekten 100% Werder Worldwide und Scort.[3]

Seit der Saison 2010/11 spielt Nabwire Omondi beim FC Zwolle in der niederländischen Eredivisie.

Privates

Seit 2008 hat sie einen Sohn.[4]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2002: Meister der kenianischen Frauenmeisterschaft
  • 2006: Straßenfußball-Weltmeisterin
  • 2009: Nominierung für den SOYA Awards als Sportlerin des Jahres[7]

Literatur

  • Autobiografie Traumpass (Doreen Nabwire, Herbert Ostwald), VGS Verlag, Köln 2011, ISBN 978-3-802-53716-5.
  • Fernsehdokumentarfilm Dodo – Zwischen Wellblech und Weltbühne, Herbert Ostwald, 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Torschützenliste bei fansoccer.de
  2. a b c Edwin Wasonga: Doreen Nabwire's Journey bei Kicking AIDS Out
  3. a b MYSA player lives her dream at Werder Bremen bei streetfootballworld.org
  4. a b Mirjam Steger: Mirjam Steger trifft Doreen Nabwire Omondi. Interview in Funkhaus Europa
  5. a b c d Herbert Ostwald: Ballzauber zwischen Blechhütten bei fansoccer.de
  6. Doreen Nabwire - "A star on and off the pitch" bei PLAY!YA
  7. Chris Musumba: Sevens rugby dominates Soya awards. In: Daily Nation, 11. Dezember 2009.

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