Willi Lemke

Willi Lemke
Willi Lemke bei einem Interview
Willi Lemke bei einem Vortrag vor Studenten

Wilfried Lemke, genannt Willi Lemke (* 19. August 1946 in Pönitz/Ostholstein) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Sport-Funktionär.

Er ist seit dem 11. April 2008 Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung. Von 1999 bis 2007 war er Senator für Bildung und Wissenschaft und von 2007 bis April 2008 Senator für Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen.

Von 1981 bis 1999 war er Manager des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen und ist dort seit 2005 Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur am Gymnasium Oberalster in Hamburg absolvierte Lemke ein Lehramtsstudium der Erziehungs- und Sportwissenschaft an der Universität Hamburg, welches er mit dem ersten Staatsexamen beendete. Anschließend war er von 1971 bis 1974 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen tätig. Nach dem Ende seiner Nebentätigkeit als Doppelagent für KGB und Verfassungsschutz[1] übernahm er 1974 die Geschäftsführung des SPD-Landesverbandes Bremen, bis er 1981 als Manager zum Fußballverein Werder Bremen wechselte. Er blieb bis 1999 bei Werder Bremen und prägte gemeinsam mit Otto Rehhagel maßgeblich die „Goldenen“ 1980er und 1990er Jahre (1981 bis 1995) des Vereins, in denen der Verein einmal den Europacup gewinnen konnte, zweimal Deutscher Meister und dreimal Pokalsieger wurde. Lemke gehört seit 1999 dem Aufsichtsrat der Werder Bremen GmbH & Co KGaA an und ist seit 2005 auch Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Willi Lemke ist zum zweiten Mal verheiratet und hat vier Kinder.

Partei

Nach der Ankündigung von Henning Scherf im September 2005 als Regierungschef von Bremen zurückzutreten, trat Lemke in einer Mitgliederbefragung der SPD-Basis zum neuen Bürgermeister an. Die Basis entschied sich mit 1924 Stimmen für Jens Böhrnsen als neuen Bürgermeister, Lemke bekam 721 Stimmen der 5700 SPD-Mitglieder in Bremen.

Öffentliche Ämter

Nach der Bürgerschaftswahl 1999 wurde Lemke am 7. Juli 1999 als Senator für Bildung und Wissenschaft in den von Senatspräsident Henning Scherf geleiteten Senat der Freien Hansestadt Bremen gewählt.

Nach der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft 2007 übernahm Lemke in der neuen rot-grünen Koalition am 29. Juni 2007 das Amt des Senators für Inneres und Sport.

Ende 2007 wurde Lemke von der Bundesregierung für das Amt des UN-Sonderberaters für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung vorgeschlagen. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zugesichert hatte, die Finanzierung dieses Amtes in Höhe von jährlich 450.000 € zu übernehmen, wurde Lemke am 18. März 2008 von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon als Nachfolger von Adolf Ogi berufen.[2][3] Lemke trat deshalb am 6. April 2008 als Innensenator zurück.

Senate

Weblinks

 Commons: Willi Lemke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.focus.de/politik/deutschland/spionage_aid_146559.html
  2. netzeitung.de vom 18. März 2008
  3. Teurer Sonderberater. In: Der Spiegel. Nr. 10, 2008 (3. März 2008, online).

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