Dorfkirche Dambeck (Bobitz)

Dorfkirche Dambeck (Bobitz)
Dorfkirche Dambeck von Südosten

Die Dorfkirche Dambeck ist eine Kirche der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Dambeck-Beidendorf. Die Gemeinde gehört zum Kirchenkreis Wismar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Der Ort Dambeck gehört zur Gemeinde Bobitz im Landkreis Nordwestmecklenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Triumphkreuz

1230 gab es in Dambeck noch keine Kirche, der Ort gehörte zur Parochie Beidendorf und damit zum Bistum Ratzeburg. Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche in Dambeck erbaut. Von Anfang an waren vermutlich die Herren von Dambeck hier Besitzer, die aber erst am 25. Mai 1356 erstmals urkundlich genannt wurde. Die Familie erlosch zum Ende des 16. Jahrhunderts. 1488 stifteten Vicke und Burchard von Dambeck der Kirche Ländereien und Gerechtigkeiten zur Holz- und Fischereinutzung, hatten aber das Patronat nicht inne. Dieses übte der Landesfürst aus. Mit dem Tod des letzten Vertreters der Familie Joachim von Dambeck am 20. September 1587 fiel das Lehen an den Herzog zurück, der es an Vicke von Bülow auf Rensow verlieh. Auch er erlangte nicht das Patronat über die Kirche, denn ein Erbe, Dietrich von Bülow, bat 1614 wiederum vergeblich um die Überlassung desselben. 1626 ging der Ort an Joachim von der Lühe, in dessen Familie das Gut bis 1710 verblieb. Danach gehörte es zum landesherrlichen Domanium. Der erste namentlich bekannte Pastor war Heinrich Pysell, der von Herzog Heinrich V. eingesetzt wurde.

Baubeschreibung

Die Kirche ist ein auf Granitsteinen gegründeter, zierlicher gotischer Backsteinbau. Das Kirchenschiff wird von Strebepfeilern gestützt. Der Chor ist zum Langhaus nicht abgesetzt und hat einen Schluss aus dem Achteck. Der gedrungene Turm hat die gleiche Breite wie das Kirchenschiff. Er ist im oberen Geschoss mit Holz verkleidet und wird von einem Walmdach bedeckt. Die Außenseite von Langhaus und Chor wird von einem aus dunkel gebrannten, glasierten Formsteinen gefertigten Fries verziert.

Inneneinrichtung

Kanzelaltar

Der Kanzelaltar stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Chorraum sind einige Schnitzfiguren eines mittelalterlichen Altars aufgestellt. Das Triumphkreuz mit Evangelistensymbolen ist in einer Ecke der Kirche aufgehängt. Ein Grabstein mit Reliefbildern der Verstorbenen Vicke von Bülow und seiner Frau Ursula ist bemerkenswert, da auf ihm außer dem Bülowschen auch die Wappen der Familien Below, von der Lühe und von Golcen zu sehen sind. In den südlichen Chorfenstern befinden sich Glasmalereien von 1661 mit Wappendarstellungen.

Siehe auch

Weblinks und Quellen

 Commons: Dorfkirche Dambeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichtsdenkmäler Mecklenburgs, 1899, Band 2, Seiten 642-644
  • Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Wismar-Schwerin, Edition Temmen, Bremen-Rostock, 2001
53.78577611.371958

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