- Dorfkirche Dambeck (Salzwedel)
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Die Dorfkirche Dambeck ist eine romanische Feldsteinkirche im Salzwedeler Stadtteil Dambeck im Nordwesten Sachsen-Anhalts. Sie ist weitgehend in der ursprünglichen Form erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gebaut. Das Dorf Dambeck liegt in der Altmark, wo es damals häufig zu kriegerischen Handlungen kam. Die Funktion der Kirche als Wehrkirche ist umstritten. Während ihres Bestehens erfuhr die Kirche nur wenige Veränderungen. So sind die rundbogigen gekuppelten Schallöffnungen am Turm sowie die Fensteröffnungen des Kirchenschiffs noch in der ursprünglichen Form erhalten. Im 16. Jahrhundert wurde ein kleiner Fachwerkvorbau am Chor angefügt.[1]
Der spätere Bischof Ludolf Hermann Müller wirkte von 1908 bis 1917 als Pastor an der Dambecker Kirche. Heute gehört die Kirche zum evangelisch-lutherischen Kirchspiel Altensalzwedel, das von der Katharinengemeinde betreut wird, deren Hauptkirche die rund acht Kilometer entfernte Katharinenkirche im Salzwedeler Stadtteil Neustadt ist.
Lage, Architektur und Ausstattung
Die Dambecker Kirche liegt inmitten des Dorfes Dambeck etwa 50 Meter südlich der Dorfstraße. Die Kirche wurde als romanische, vierteilige Anlage mit – von West nach Ost – querrechteckigem Turm, Schiff, Chor und Apsis errichtet, während die meisten anderen Feldsteinkirchen des damaligen Bistums Verden drei- bis einteilig gebaut wurden. Der Turm ist rund 15 Meter hoch. Die Decke im Innenraum der Kirche ist eine gerade Holzbalkendecke.
In der Kirche befindet sich ein Schnitzaltar vom Ende des 15. Jahrhunderts. Sein Mittelschrein stellt eine Mondsichelmadonna im Strahlenkranz zusammen mit Ursula und Katharina dar. In den beiden Flügeln sind die zwölf Apostel dargestellt. Von der Decke des Chorraums hängt ein detailliert geschnitzter Taufengel. Die hölzerne Kanzel stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.[1] Im Fußboden liegen sechs Grabsteine aus dem Barock, an einer Wand hängen zwei hölzerne Epitaphien. Die Wände sind weiß getüncht. Auf der Orgelempore befindet sich ein bleiverglastes Fenster mit einem Wappen von 1863. Das alte Hauptportal ist aus Eichenholz gefertigt und lässt sich von außen nicht mehr öffnen.[1]
Nutzung
Die Kirche Dambeck gehört zur Katharinengemeinde Salzwedel. Ein Mal im Monat findet in der Kirche Gottesdienst statt.[2] Nördlich und südlich der Kirche liegt der Dambecker Friedhof. Ein Grabstein erinnert an neun frühere Insassen des Außenlagers Salzwedel des Konzentrationslagers Neuengamme, die dort beerdigt wurden.[3]
Siehe auch
Weblinks
- Informationen und Fotos auf altmarkgeschichte.de
- Informationen des Kirchspiels Altensalzwedel zur Dambecker Kirche
Einzelnachweise
- ↑ a b c Informationen und Fotos auf altmarkgeschichte.de, abgerufen am 6. Mai 2010
- ↑ Informationen des Kirchspiels Altensalzwedel zur Dambecker Kirche, abgerufen am 6. Mai 2010
- ↑ Peter Fischer: Denkmale des Kreises Salzwedel. Freilichtmuseum Diesdorf, Diesdorf 1990, ohne ISBN, S. 15
52.80144444444411.157833333333Koordinaten: 52° 48′ 5″ N, 11° 9′ 28″ OKategorien:- Kirchengebäude im Altmarkkreis Salzwedel
- Bauwerk in Salzwedel
- Romanisches Kirchengebäude in Sachsen-Anhalt
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
- Erbaut im 12. Jahrhundert
- Feldsteinkirche
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