- Bobitz
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Wappen Deutschlandkarte 53.78333333333311.33333333333369Koordinaten: 53° 47′ N, 11° 20′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Nordwestmecklenburg Amt: Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen Höhe: 69 m ü. NN Fläche: 65,48 km² Einwohner: 2.610 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km² Postleitzahl: 23996 Vorwahl: 038424 Kfz-Kennzeichen: NWM Gemeindeschlüssel: 13 0 74 008 Adresse der Amtsverwaltung: Am Wehberg 17 23972 Dorf Mecklenburg Webpräsenz: Bürgermeister: Hartmut Haase Lage der Gemeinde Bobitz im Landkreis Nordwestmecklenburg Bobitz ist eine Gemeinde in der Mitte des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen mit Sitz in der Gemeinde Dorf Mecklenburg verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Bobitz liegt in einem Grundmoränengebiet zwischen dem Schweriner See, der Stadt Grevesmühlen und der Hansestadt Wismar. Nahe dem Ortsteil Beidendorf liegt mit 95 m ü. NN der höchste Punkt in der großflächigen Gemeinde. Im Südosten der Gemeinde liegen der Große und Kleine Dambecker See.
Gemeindegliederung
Zu Bobitz gehören die ehemals selbständigen Ortschaften
- Beidendorf
- Groß Krankow
sowie die weiteren Ortsteile
- Dalliendorf
- Dambeck
- Grapen Stieten
- Käselow
- Klein Krankow
- Köchelsdorf
- Lutterstorf
- Naudin
- Neuhof
- Petersdorf
- Quaal
- Rastorf
- Saunstorf
- Scharfstorf
- Tressow
Geschichte
Eingemeindungen
Neuhof bei Bobitz und Saunsdorf wurden am 1. Juli 1950 eingemeindet.[2] Dalliendorf kam am 1. April 1959 hinzu.[2] Dambeck folgte am 1. Juli 1961.[2] Schließlich wurden am 13. Juni 2004 Beidendorf und Groß Krankow eingegliedert.[3]
Beidendorf
Die Dorfkirche Beidendorf wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Als Pleban taucht in diesem Jahr ein „Dietrich“ in den Urkunden auf. Um 1330 wurde Beidendorf in der Taxe der Ratzeburger Kirchen auf einen Wert von 30 Mark Silber geschätzt. In dieser Zeit war ein Ritter Johannes Storm einer der Begüterten des Ortes. 1396 war der Kirchherr ein Nikolaus Dargetzow. Andere Namen in alten Urkunden wie Dünnebik deuten auf die Herkunft aus Niedersachsen (Braunschweig) hin. Im 15. Jahrhundert werden als Grundherren oft die Namen von der Lohe und Hinrik von Stralendorff genannt. 1524 übergibt Herzog Albrecht VII. seinem Rat und Ritter von Oertzen das Dorf Beidendorf und zwei Höfe in Scharstorf als Lehen. Bis 1609 verblieb Beidendorf im Besitz dieser Adelsfamilie. Die Brüder Hartwig und Joachim von Bülow traten in die Nachfolge und die Bülows hielten sich bis 1787. Später wechselten die Besitzer mehrfach.
Bobitz
Bobitz war in der Neuzeit Teil des über 20 km² großen Güterkomplexes und ehemaliger Stammsitz der Grafen von der Schulenburg-Tressow. Mitte des 19. Jahrhunderts brannte das alte Gutshaus nieder, an dieser Stelle entstand ein schlichtes Herrenhaus aus Backstein – hier wurde Friedrich Graf von der Schulenburg geboren, später preußisch-kaiserlicher General im Ersten Weltkrieg und bis 1939 NSDAP-Reichstagsabgeordneter. Auf dem in der Nähe liegenden Gut Tressow wurde ein schlossartiges Herrenhaus in klassizistischem Stil erbaut. Vom ehemaligen Gutshof sind heute nur noch Reste eines kleinen Parkes erhalten.
Klein Krankow
In Klein Krankow existierte von 1240 bis 1355 eine Kommende des Deutschen Ordens.
Verkehrsanbindung
Durch die Gemeinde führen die A 20 (Anschlussstelle Bobitz) und die B 208 (Wismar–Gadebusch). Der Bobitzer Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen.
Persönlichkeiten
- Dr. Paul Lembke (1860–1939), Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr (1904–1928) [geboren in Lutterstorf]
- Albert Sanneck (1901–1988), Politiker und Gewerkschafter [geboren in Scharfstorf]
- Tisa von der Schulenburg (1903–2001), Schriftstellerin [geboren in Tressow]
- Friedrich Graf von der Schulenburg (1865–1939), General und NSDAP-Politiker [geboren in Bobitz]
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
Weblinks
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