Duncker & Humblot

Duncker & Humblot
Duncker & Humblot GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1798
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Florian R. Simon, Norbert Simon
Branche Buchverlag und Zeitschriftenverlag
Produkte Bücher
Zeitschrift
Website www.duncker-humblot.de

Duncker & Humblot ist ein in Berlin ansässiger deutscher Verlag, der auf wissenschaftliche Fachliteratur, v. a. für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und die Rechts- und Staatswissenschaften spezialisiert ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Heinrich Frölich gründete 1798 in Berlin eine Verlagsbuchhandlung, nachdem er vom Buchhändler Friedrich Vieweg dessen Berliner Privileg erworben hatte. Frölich begann seine Verlegertätigkeit mit der Zeitschrift Athenäum, die von den Brüdern August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schlegel unter Mitarbeit von Friedrich Schleiermacher und Novalis herausgegeben wurde.

Carl Duncker und Peter Humblot übernahmen 1809 − nach Frölichs Tod − das Geschäft und führten es unter der Firmierung Duncker & Humblot fort. Deren Nachfolger Carl Geibel und Sohn verlegten 1866 den Verlagssitz nach Leipzig. In dem Signet, das der Verlag seit 1867 führt, hält ein flügenschwingender Adler in seinen Krallen einen Bogen Papier mit dem lateinischen Motto Vincit Veritas (Die Wahrheit siegt).

Von 1915 bis 1933 war der Jurist Ludwig Feuchtwanger − Bruder des Schriftstellers Lion Feuchtwanger − wissenschaftlicher Leiter des Verlages. Aus dieser Zeit stammen die Kontakte zu Carl Schmitt. 1922 wurde München der Geschäftssitz des Verlages, dessen Eigentümer 1938 wechselten: Der neue Eigentümer Johannes Broermann verlegte den Hauptsitz zurück nach Berlin.[1] Nach dem Tode Broermanns (1984) wurde Norbert Simon geschäftsführender Alleingesellschafter. Im Jahr 2002 trat Florian Simon in die Geschäftsleitung ein. Seit 2002 halten Norbert Simon 51% und Florian Simon 49% der Geschäftsanteile der GmbH.

Autoren

Zu den ersten Autoren des Verlages gehörten u. a. Johann Wolfgang von Goethe, E. T. A. Hoffmann und Friedrich de la Motte Fouqué. Zu den Wissenschaftlern mit einem hohen Bekanntsheitsgrad zählen:

Reihenveröffentlichungen

Duncker & Humblot veröffentlichen zahlreiche Serien[2].

  • Schriften zum Internationalen Recht (SIR).
  • Schriften zum Öffentlichen Recht (SÖR)

Varia

Im Jahr 2011 hat der Verlag Duncker & Humblot infolge der Plagiatsaffäre Guttenberg eine aktuelle Bekanntheit erlangt: Guttenbergs Dissertation ist in dem Verlag in einer Auflage von 400 Exemplaren erschienen; sie ist mittlerweile vergriffen.[3]

Literatur

  • Norbert Simon: Die Unternehmensgeschichte des Verlages Duncker & Humblot von seiner Gründung 1798 bis zur Gegenwart. In: Duncker & Humblot (Berlin). Verlagsbibliographie 1798-1945. Hrsg. von Norbert Simon. Duncker & Humblot, Berlin 1998, S. 9–68, ISBN 3-428-09800-5

Weblinks

  • Homepage. Duncker & Humblot, abgerufen am 3. März 2011.

Einzelnachweise

  1. Curt Vinz u. Günter Olzog (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 8. Ausgabe. Olzog, München/Wien, 1983, S. 113.
  2. Gesamtverzeichnis der Schriftenreihen, abgerufen am 8. März 2011
  3. Weser-Kurier vom 3. März 2011, S. 3.

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