Eberhard von Claer

Eberhard von Claer

Eberhard von Claer (* 9. Juni 1923 in Königsberg/Ostpreußen) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Von Claer besuchte die Volksschule und später das Gymnasium bzw. die Oberschule in Königsberg, Manenburg, Stolp und Kolberg. Der häufige Schulwechsel war durch die Versetzungen seines im Militär beschäftigten Vater, dem späteren Generalleutnant Bernhard von Claer. Im Jahr 1940 schloss er mit dem sog. Reifevermerk seine Schulausbildung ab und ging im direkten Anschluss in den Kriegsdienst bei der deutschen Wehrmacht bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Während des Krieges wurde von Claer zweimal verwundet und verblieb nach dem Krieg zu 90 Prozent schwerkriegsbeschädigt.

Nach seiner Flucht 1945 aus Ostpreußen begann er in Göttingen sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Georg-August-Universität. Zwischen 1949 und 1954 legte er sein juristisches Staatsexamen ab und war im Anschluss zwischen 1954 und 1960 in der Finanzverwaltung des Landes Niedersachsen beschäftigt. Als stellvertretender Finanzamtsvorsteher war er an den Finanzämtern Vechta und Osnabrück (Land) tätig und wechselte später in die Bundesverwaltung. Hier war er zunächst als Leiter der Abteilung Verwaltung in höheren Kommandostäben des Heeres und der Marine tätig. Im Jahr 1962 bis zum Anfang des Jahres 1976 war er Leiter des Kreiswehrersatzamtes in Oldenburg. Danach wurde er zum Leiter der Außenstelle Oldenburg der Wehrbereichsverwaltung II.

Seit 1958 war von Claer bereits Mitglied der CDU und Vorsitzender des Landesverbandes Oldenburg der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in der CDU/CSU. Er war Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen und des Kreisverbandes Oldenburg (Stadt) des Bundes der Vertriebenen. Im Beirat für Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen beim Bundesminister des Innern wurde er Mitglied und war in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen in Vereinen tätig.

Zwischen 1964 und 1972 wurde er Ratsherr in der Stadt Oldenburg und zog in der achten Wahlperiode als Abgeordneter in den Niedersächsischen Landtag vom 20. Oktober 1976 bis 20. Juni 1978 ein.

Quelle

Simon, Barbara : Abgeordnete in Niedersachsen 1946 - 1994 : biographisches Handbuch, 1996, Seite 64


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eberhard von Claer (General) — Eberhard von Claer (* 9. August 1856 in Lüben; † 28. April 1945 in Langensalza) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Erster Weltkrieg …   Deutsch Wikipedia

  • Claer — ist der Familienname folgender Personen: Eberhard von Claer (General) (1856–1945), deutscher General Eberhard von Claer (* 1923), Landtagsabgeordneter (CDU) Hans Henning Claer (1931–2002), deutscher Schriftsteller Otto von Claer (1827 1909),… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Pour le Mérite (Militärorden) — Die Liste führt Träger der Militärklasse des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1813 wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie in Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Niedersächsischen Landtages (8. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Niedersächsischen Landtags in der 8. Wahlperiode (1974 bis 1978). Zusammensetzung Nach der Landtagswahl am 9. Juni 1974 setzte sich der Landtag wie folgt zusammen: Fraktion Sitze SPD 67… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Generale der Infanterie — Liste von Offizieren im Dienstgrad eines Generals der Infanterie Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

  • VII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich) — Das VII. Armee Korps war ein Großverband der Preußischen Armee. Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 1.1 1900 1.2 1914 2 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 — Aktiv 1897–1919 Land Freie und Hansestadt Lübeck Str …   Deutsch Wikipedia

  • Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 — Aktiv 1866–1919 Land Freie und Hansestadt Hamburg Streitkräfte …   Deutsch Wikipedia

  • Garde-Füsilier-Regiment — Aufstellung 30. März 1826 Land …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”