- Eduard Bloch (Verleger)
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Eduard Bloch (* 20. August 1831 in Berlin; † 30. September 1895 ebenda) war ein deutscher Theaterbuchhändler und Autor.
Bloch übernahm 1857 den 1845 gegründeten Theaterverlag „Leopold Lassar’s Buchhandlung". Durch die Spezialisierung seiner Verlags- und Sortimentsbuchhandlung gilt er als Begründer des ersten deutschen Spezialverlags für Theaterliteratur. An seinen Stückekatalogen wurde hervorgehoben, dass sie eine detailiierte Übersicht über das Stück enthielten, die den Kunden die Auswahl der Stücke sehr erleichtere. 1887 übergab er die Leitung seines Verlags seinem Sohn Ludwig (1859–1939), der den Verlag in „Eduard Bloch“ umbenannte. Der Verlag blieb in Familienbesitz, bis Eduards Enkel Peter Bloch 1940 wegen der jüdischen Herkunft der Familie zum Verkauf gezwungen wurde.
Eduard Bloch war auch selbst als Autor und Übersetzer tätig. Er richtete mehrere Lustspiele und Schwänke aus dem Französischen und Italienischen für die deutsche Bühne ein und verfasste selber Possen und Schwänke wie Er hat den Spleen (1860), Spiele nicht mit Schießgewehr (1860) oder Sein Onkel und ihre Tante (1864).
Literatur
- Peter Bloch: Zwischen Hoffnung und Resignation. Als CDU-Politiker in Brandenburg 1945–1950. Köln 1986.
- Karl Friedrich Pfau: Biographisches Lexikon des Deutschen Buchhandels der Gegenwart. Unter Berücksichtigung der hervorragendsten Vertreter des Buchgewerbes der alten Zeit und des Auslandes. Leipzig 1890.
- S[alomon] Wininger: Große jüdische National-Biographie. Cernãuţi 1925 ff.
- Ernst G. Lowenthal: Juden in Preussen. Biographisches Verzeichnis. Ein repräsentativer Querschnitt. Berlin 1981.
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