Eduard Bäumer

Eduard Bäumer

Eduard Bäumer (* 13. Mai 1892 in Kastellaun im Hunsrück; † 21. Januar 1977 in München) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Nach einer Lehre als Dekorationsmaler in Frankfurt am Main studierte Bäumer ab 1908 an der dortigen Kunstgewerbeschule bei Ludwig Heinrich Jungnickel. Von 1910 bis 1914 besuchte er das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt am Main, von 1919 bis 1922 war er dort anschließend Meisterschüler. Er ließ sich vor allem von den Expressionisten beeinflussen. 1923 heiratete er seine Studienkollegin Valerie Feix. 1924 bis 1928 entdeckte er auf Italienreisen die „wilde Natur” um Cervara di Roma. [1] Er arbeitete für den Ullstein-Verlag in Frankfurt am Main und Berlin. Von 1927 bis 1928 studierte er an der Schule von Johannes Itten in Berlin. [2] Von 1930 bis 1931 hielt er sich für längere Zeit in Paris auf. In der Folge wurde seine neusachliche Malerei vom Kubismus beeinflusst. [3]

1933 übersiedelte er mit seiner Familie - seine Frau Valerie war jüdischer Abstammung - nach Salzburg und gestaltete, auch zusammen mit seiner Frau, Kinderbücher. 1943 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Die Familie tauchte 1944 bis Kriegsende in Großarl im Pongau unter.[4]Ab 1948 übernahm er die Meisterklasse für Malerei an der Akademie für angewandte Kunst Wien, 1950 wurde er zum Professor ernannt. 1964 übersiedelte er nach Tropea in Kalabrien.[5]

Bäumer hatte drei Kinder. Die Tochter Angelica Bäumer ist Kunstkritikerin, die Tochter Bettina Bäumer Theologieprofessorin.

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen

Illustrierte Bücher

  • Eduard und Valerie Bäumer: Die Geschichte vom Fluss, (mit Versen von Ernst Reuter), Atlantis, Zürich, 1937 (französische Ausgabe: Eduard Bäumer und Valerie Feix : Le beau fleuve, Libraire Hachette, 1942)
  • Eduard Bäumer: Den Berg hinauf, (mit Versen von Ernst Reuter), Atlantis, Zürich, 1938

Literatur

  • Eduard Bäumer, Eine Werkmonographie zum 100. Geburtstag, Galerie Welz, Salzburg 1992, ISBN 978-3-85349-169-0
  • Walther Killy, Rudolf Vierhaus: Deutsche biographische Enzyklopädie, Band 1, Saur, München, 1999, ISBN 3-59823186-5, S. 265

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Galerie Wienerroither & Kohlbacher
  2. Magdalena Droste: Aus der Ittenschule Berlin 1926-1934: Beiträge zur Geschichte und Künstler aus der Ittenschule und ihre Werke, Galerie im Trudelhaus, 1984, S. 16
  3. Rainer Zimmermann: Die Kunst der verschollenen Generation: deutsche Malerei des expressiven Realismus von 1925–1975, Econ, Köln, 1980. ISBN 978-3-43019961-2, S. 162
  4. Bericht von Angelica Bäumer auf www.lettertothestars.at pdf
  5. www.aeiou.at

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eduard Baumer — (* 2. Februar 1876 in Regensburg; † 17. Februar 1939 ebendort) war ein deutscher Ingenieur und Politiker (BVP). Nach der Ausbildung zum Ingenieur gründete Baumer um die Jahrhundertwende eine Firma in seiner Heimatstadt Regensburg, die sich unter… …   Deutsch Wikipedia

  • Bäumer — oder Baeumer ist der Familienname folgender Personen: Angelica Bäumer (* 1932), österreichische Kunsthistorikerin, Autorin, Kunstkritikerin und Kuratorin Eduard Bäumer (1892–1977), deutscher Maler Franz Josef Bäumer (* 1954), deutscher römisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Baumer — ist der Familienname folgender Personen: Christoph Baumer (* 1952), Schweizer Kulturforscher, Entdeckungsreisender, Fotograf und Autor Daniela Baumer (* (1971), schweizerische Kajakfahrerin Eduard Baumer (1876–1939), deutscher Ingenieur und… …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Spranger — (* 27. Juni 1882 als Franz Ernst Eduard Schönebeck in Lichterfelde, Berlin; † 17. September 1963 in Tübingen) war ein Philosoph, Pädagoge und Psychologe, der zu den modernen Klassikern der Pädag …   Deutsch Wikipedia

  • Angelica Bäumer — (* 15. Jänner 1932 in Frankfurt am Main) ist eine österreichische Kunstkritikerin, Ausstellungs Kuratorin und Autorin. Angelica Bäumer wurde 1932 als Tochter von Eduard Bäumer, einem Kunstmaler, der in Frankfurt an der Städe …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bau–Baw — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der Nationalversammlung — Mitglieder des Reichstages Nationalversammlung  (1919–1920) –  1. Wahlperiode (1920–1924) –  2. Wahlperiode (1924) –  3. Wahlperiode (1924–1928) –  4. Wahlperiode (1928–1930) –  5. Wahlperiode (1930–1932) – …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 2. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Bayerischen Landtags in der 2. Wahlperiode der Weimarer Republik (1920 1924). Präsidium Präsident: Heinrich Königbauer 1.Vizepräsident: Erhard Auer 2.Vizepräsident: Fritz Goßler, ab dem 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Mrazek — (* 1913; † 1989) war ein österreichischer Kunsthistoriker und Museumsleiter. Mrazek leitete von 1968 bis 1978 das Museum für angewandte Kunst in Wien. Auszeichnungen 1971 Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften Publikationen mit Peter von… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Des Membres De L'assemblée Nationale De Weimar — Cette page dresse une liste des membres de l’assemblée nationale de Weimar, classée par ordre alphabétique du nom de famille. Les 421 députés, dont 37 femmes, furent élus le 19 janvier 1919 et furent en fonction du 6 février 1919 au 21 mai 1920.… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”