Eduard Meyer (Pferdezüchter)

Eduard Meyer (Pferdezüchter)

Eduard Meyer (* 13. Februar 1885 in Lemgo, Grafschaft Lippe; † 8. Januar 1965 ebenda) war ein Verwaltungslandwirt, Tierzuchtleiter und Pferdezüchter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Meyer studierte Landwirtschaft an der Universität Halle/Saale und leitete danach von 1911 bis 1921 das Tierzuchtamt Görlitz (damals Niederschlesien). Seit 1914 war er zugleich Zuchtleiter des Verbandes Schlesischer Kaltblutzüchter und ab 1917 auch des Verbandes Schlesischer Warmblutzüchter. 1921 wurde Meyer Referent für Pferdezucht der Landwirtschaftskammer in Breslau und mit der Geschäftsführung des schlesischen Pferdestammbuches betraut. Von 1927 bis 1934 war er als Tierzuchtleiter (als Referent, später Ministerial- und Landesökonomierat) im Landwirtschaftsministerium in Berlin tätig. Danach leitete er bis Kriegsende als Geschäftsführer den Reichsverband für Zucht und Prüfung deutscher Kaltblutpferde.

1946 übernahm Meyer die Geschäftsführung des neu gegründeten Zentralverbandes der deutschen Kaltblutzuchtverbände und 1948 die Leitung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pferdezüchter. Zuletzt war er bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden im Jahre 1950 Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes für Zucht und Prüfung deutscher Pferde in Celle.

Leistungen

Meyer hat über vier Jahrzehnte die deutsche Pferdezucht maßgeblich beeinflusst. Dabei förderte er besonders die Zugleistungsprüfungen und baute das Pferdeleistungsbuch aus. Neben der organisatorischen Arbeit in Verbänden Schlesiens und dann für Deutschland hat er bedeutende Beiträge auf dem Gebiet der Pferdezucht und –leistungsprüfung veröffentlicht.

Veröffentlichungen

  • Neuzeitliche Viehhaltung und Tierheilkunde. Hrsg. von Eduard Meyer unter Mitarb. bewährter Fachleute. Bertelsmann, Gütersloh 19..
  • Neuzeitliche Viehhaltung und Tierheilkunde. Hrsg. von Eduard Meyer unter Mitarb. bewährter Fachleute. 2. durchges. Auflage, Bertelsmann, Gütersloh, 1954
  • Das Deutsche Kaltblutpferdeleistungsbuch, 1939
  • Die deutsche Kaltblutzucht: ein kurzer Leitfaden für die Kaltblutzüchter und Nutzer von Kaltblutpferden, zwei Auflagen, Küster, Essen, 1940/1941, 46 S.
  • Leistungsprüfungen von Zuchtpferden. 1948/49
  • Farbe und Abzeichen bei Pferden (mit Kummer und Dencker), Schaper, Hannover, 1949 99 S., 2. unveränderte Auflage, 1970, 88 S., 3. neu bearbeitete Auflage, 1973, 88 S., 4. neu bearbeitete Auflage, 1981, 88 S.
  • Pferdezucht, Beitrag im Handbuch der Landwirtschaft, 2. Auflage, Band IV (Besondere Tierzuchtlehre) , 1953, S. 1-69

Literatur

  • Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin. In: Biographisches Lexikon. Dyck & Westerheide, 3. erw. Auflage Berlin, 2008, ISBN 978-3-936735-67-3

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eduard Meyer (Begriffsklärung) — Eduard Meyer ist der Name folgender Personen: Eduard Meyer (1855–1930), deutscher Althistoriker Eduard Meyer (Senatspräsident) (1817–1901), deutscher OLG Senatspräsident und Mitglied des preußischen Herrenhaus Eduard Meyer (Domänenpächter)… …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Meyer (Domänenpächter) — Eduard Meyer (* 13. November 1859 in Hannover; † 30. Januar 1931 in Schwöbber bei Hameln, Niedersachsen) war ein deutscher Gutsbesitzer, Domänenrat, Pflanzen und Tierzüchter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schwerpunkte seiner Tätigkeit …   Deutsch Wikipedia

  • Meyer — Verteilung des Namens Meyer in Deutschland (2005) Meyer ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Meyer ist eine Form von Meier. Varianten, Bedeutung und Verbreitung siehe dort. Bekannte Namen …   Deutsch Wikipedia

  • Mitglieder des Preußischen Herrenhauses — Das Preußische Herrenhaus war die Erste Kammer des Preußischen Landtags nach der Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850, die bis zum Ende des deutschen Kaiserreichs gültig war. Die Mitglieder (Abgeordnete) des… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Preußischen Herrenhauses — Die Liste der Mitglieder des Preußischen Herrenhauses führt die Mitglieder des Preußischen Herrenhauses auf, das ab 1855 die Erste Kammer des Preußischen Landtags nach der Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850, geändert …   Deutsch Wikipedia

  • Verwaltungslandwirt — Der Verwaltungslandwirt ist ein meist agarwissenschaftlich ausgebildeter Landwirt, der im staatlichen Auftrag handelt oder in landwirtschaftsnahen Verbänden Beratungsaufgaben wahrnimmt. Die Bezeichnung Verwaltungslandwirt wurde schon in den… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Scho — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter von Stettin — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Erwin Heinz Ackerknecht (1906–1988), Politiker und Medizinhistorike …   Deutsch Wikipedia

  • Albertus-Universität Königsberg — Vorlage:Infobox Hochschule/Studenten fehltVorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Albertus Universität …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”