Elektronischer Massenzahlungsverkehr
- Elektronischer Massenzahlungsverkehr
-
Beim Elektronischen Massenzahlungsverkehr (EMZ) handelt es sich um ein kostengünstiges System zur Abwicklung nicht eilbedürftiger Zahlungen durch die Deutsche Bundesbank.
Wesentliches Kennzeichen ist die Dateiorientierung bei der Ein- und Auslieferung sowie bei der Verarbeitung. Etwa 700 Kreditinstitute und sonstige Kontoinhaber der Bundesbank nutzen den EMZ. Sie reichen pro Arbeitstag rund 9 Millionen Aufträge (im Gegenwert von 8 Milliarden Euro) ein.
Entwicklung
Der EMZ wurde von der Bundesbank Anfang der 1970er Jahre eingeführt. Seit 2003 hat die Bundesbank das bis zu dem Zeitpunkt nationale Clearingverfahren auch für grenzüberschreitende Zahlung ins europäische Ausland geöffnet. Dies geschah durch die Anbindung an das STEP2-Verfahren. Seit 9. Januar 2006 bietet die Bundesbank einen SWIFT-Zugang für EMZ an und seit dem 26. Januar 2009 wird zusätzlich das Kommunikationsverfahren EBICS (Electronic Banking Internet Communication Standard) unterstützt.
Transferverfahren
Aktuell gibt es drei Übertragungswege für EMZ Daten an die Bundesbank:
- EMZ via FTAM (File Transfer and Access Management) via ISDN
- EMZ via SWIFTNet FileAct (seit 9. Januar 2006)
- EMZ via EBICS (seit 26. Januar 2009)
Datenformat
Für den Inlandszahlungsverkehr kommt das DTAUS (Datenträgeraustauschverfahren) zum Einsatz.
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
elektronischer Massenzahlungsverkehr der Deutschen Bundesbank (EMZ) — Das EMZ Verfahren der Bundesbank ist als ⇡ Massenzahlungssystem konzipiert, d.h. v.a. für Zahlungen, die keiner besonderen zeitlichen Priorität bedürfen. Es wird sowohl für die Weiterleitung von ⇡ Überweisungen als auch für den Einzug von ⇡… … Lexikon der Economics
elektronischer Zahlungsverkehr/Lastschrift (EZL) — Per Beleg bei Banken eingereichte ⇡ Lastschriften werden durch Datenerkennungs und Interpretationssysteme in Datensätze umgewandelt. Zusammen mit den beleglos eingereichten Lastschriften (⇡ Datenfernübertragung und Datenträgeraustausch Eingänge)… … Lexikon der Economics
elektronischer Zahlungsverkehr/Überweisung (EZÜ) — Per Beleg eingereichte Überweisungsaufträge werden durch Datenerkennungs und Interpretationssysteme in Datensätze umgewandelt. Zusammen mit den beleglos eingegangenen Gutschriften (⇡ Datenfernübertragung und Datenträgeraustausch Eingänge) werden… … Lexikon der Economics
Bankarbeitstag — ist jeder Tag (mit Ausnahme von Samstag und Sonntag), an dem die Kreditinstitute in Deutschland (Referenzort ist Frankfurt am Main) für den Publikumsverkehr geöffnet sind und der auch ein TARGET Tag ist. Samstage und Sonntage sind keine… … Deutsch Wikipedia
Bankfeiertag — oder Bankenfeiertag sind die zusätzlichen, unter Umständen von gesetzlichen Feiertagsregelungen abweichenden Tage, an denen Kreditinstitute keine Bankgeschäfte abwickeln. Der Bankfeiertag bildet das Komplement zu den Bankarbeitstagen.… … Deutsch Wikipedia
Bankgeschäftstag — Bankarbeitstag ist jeder Tag (mit Ausnahme von Samstag und Sonntag), an dem die Kreditinstitute in Deutschland (Referenzort ist Frankfurt am Main) für den Publikumsverkehr geöffnet sind und der auch ein TARGET Tag ist. Samstage und Sonntage sind… … Deutsch Wikipedia
SWIFT — Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication Rechtsform SCRL (Belgische Genossenschaft) Gründung 1973 S … Deutsch Wikipedia
EMZ — Die Abkürzung EMZ steht für Einbruchmeldezentrale, mehr hierzu unter Einbruchmeldeanlage Elektronischer Massenzahlungsverkehr Ertragsmesszahl, ein Verfahren zu Bewertung der Güte eines Bodens Europäisches Migrationszentrum (Berlin), Organisation… … Deutsch Wikipedia
Gironetz — 1. Begriff: Filial oder Institutssystem einer Gruppe von Banken (mit ein oder mehreren Zentralgirostellen) zur Abwicklung des ⇡ bargeldlosen Zahlungsverkehrs – v.a. im Massenzahlungsverkehr. In Deutschland entwickelten sich verschiedene G. u.a. G … Lexikon der Economics
Float — im Bankwesen die durch die Verrechnungszeit in den Banknetzen bedingte zeitliche Abweichung ein und desselben Geschäftsvorfalls. Im Zuge des Realisierung des beleglosen Interbankenzahlungsverkehrs haben sich die Verrechnungszeiten erheblich… … Lexikon der Economics