Elisabeth von Künsberg

Elisabeth von Künsberg
Grabmal der Äbtissin

Elisabeth von Künsberg († 31. Januar 1484) war Äbtissin des Klosters Himmelkron von 1460 bis 1484.

Hinweis am Eingang des Kreuzgangs

Sie stammte aus der Familie von Künsberg. Ihr Vater war Friedrich III. von Künsberg (1395–1429) auf Altenkünsberg bei Creußen, von ihrer Mutter wird vermutet, dass sie aus dem Geschlecht der Voit von Rieneck stammte. Es sind vier Brüder bekannt. Man geht aufgrund eines heute verschollenen Grabsteins davon aus, dass sich der Cousin Friedrichs III. namens Ulrich I. aus der Wernsteiner Linie im Kloster bestatten ließ. Vorhanden sind die Grabplatten seiner beiden Söhne Hans I. (1418–1470) und Heinrich VII. (1420–1473), die die Bauvorhaben der Äbtissin förderten. [1]

In der Zeit der Äbtissin Elisabeth ist eine rege Bautätigkeit belegt; ihr Familienwappen, eine silberne eingebogene Spitze auf blauem Grund ist mehrfach im Kloster zu finden. Die bedeutendste Baumaßnahme war wohl 1473 die Errichtung des Kreuzganges mit seinen vielen künstlerischen Elementen. Die Stiftung des Kreuzganges ist neben dem Eingang mit ihrem Wappen und einer Inschrift in Stein gehauen. Am Ende des Kreuzganges befindet sich im Deckengewölbe ein weiteres Wappen der Künsberg, umgeben von 16 Darstellungen, die Ordenszugehörigkeiten im europäischen Raum repräsentieren. Untersuchungen von Werner Bergmann gehen davon aus, dass sich das Wappen auf eine Person aus dem engsten Umfeld der Äbtissin beziehen muss. [2]Elisabeths Epitaph wurde 1909 bei Renovierungsarbeiten in der Klosterkirche geborgen und später aufgestellt.

Literatur

  • Theodor Zinck: Himmelkron - Beschreibung seiner Vergangenheit und Gegenwart. Bayreuth 1925. S. 20f.

Einzelnachweise

  1. Helmuth Meißner: Der Kreuzgang Himmelkron. Geschichte und Beschreibung. In: Historischer Verein für Oberfranken e.V. (Hrsg.): Archiv für Geschichte von Oberfranken. Band 54, Bayreuth 1974, ISSN 0066-6335, S. 5–84 (Stammtafel S.14.).
  2. Werner Bergmann: Rätsel um ein altes Deckengewölbe - Auf der Suche nach neuen Erkenntnissen zu 16 spätmittelalterlichen Ordenszeichen. In: Orden und Ehrenzeichen - Das Magazin für Sammler und Forscher. BDOS-Jahrbuch 2001.



Vorgänger Amt Nachfolger
Adelheid von Plassenberg Äbtissin von Kloster Himmelkron
1460–1484
Margareta von Zedtwitz

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Elisabeth — Elisabeth, im englischsprachigen Raum auch Elizabeth, ist ein weiblicher Vorname. Die Kurzformen Lisa, Elli, Liesel, Betsi, Lisbeth, Lissi, Elisa und Sissi sind insbesondere in deutschsprachigen Ländern weit verbreitet. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Künsberg — Die Künsberg waren ein einflussreiches Rittergeschlecht im Frankenwald und in Oberfranken, die ihre Macht anfangs von ihrer Stammburg Kindesberg bei Creußen ausübten. Wappen der Künsberg in Siebmachers Wappenbuch …   Deutsch Wikipedia

  • Künsberg — Künsberg, eine alte deutsche, seit 1690 freiherrliche Familie, welche von den Ministerialen der Grafen von Blassenberg (der heutigen Plassenburg bei Kulmbach) abstammt u. in den frühesten Zeiten den Namen der ihr angewiesenen Burghut Blassenberg… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Adelheid von Plassenberg — († 14. Januar 1460) war Äbtissin des Klosters Himmelkron von 1428 bis 1460. Adelheid stammte aus der Familie von Plassenberg. Helmut Meißner gibt als ihre Eltern Anton von Plassenberg und Maria von Fullnbach an. [1] In ihrer Zeit als Äbtissin… …   Deutsch Wikipedia

  • Margareta von Zedtwitz — († 10. Oktober 1499) war Äbtissin des Klosters Himmelkron von 1484 bis 1499. Margareta stammte aus der Familie von Zedtwitz. Unter Margareta litt das Kloster unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen, Klostergebäude wurden ruinös und die… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg — Friedrich Werner von der Schulenburg Friedrich Werner Erdmann Matthias Johann Bernhard Erich Graf von der Schulenburg (* 20. November 1875 in Kemberg; † 10. November 1944 in Berlin Plötzensee …   Deutsch Wikipedia

  • Hieronymus Ludwig von Sparneck und Weißdorf — Wappen der Familie von Sparneck aus Siebmachers Wappenbuch Thomas von Sparneck, hölzernes Epitaph in Trausnitz …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Himmelkron — von Norden Kloster Himmelkron von Süden …   Deutsch Wikipedia

  • Liste fränkischer Rittergeschlechter — Das heutige Franken mit Sprachregionen …   Deutsch Wikipedia

  • Schönheitengalerie — Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. im inneren südlichen Pavillon des Schlosses Nymphenburg umfasst 36 Porträtmalereien von Münchner Frauen sowohl adeliger als auch bürgerlicher Herkunft, die fast alle von Joseph Karl Stieler gemalt wurden,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”