Künsberg

Künsberg

Die Künsberg waren ein einflussreiches Rittergeschlecht im Frankenwald und in Oberfranken, die ihre Macht anfangs von ihrer Stammburg Kindesberg bei Creußen ausübten.

Wappen der Künsberg in Siebmachers Wappenbuch
Die Künsberg im Deutschen Orden: Aufschwörschild in der Nürnberger Jakobskirche

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Leutenant Johann Ludwig von Künsberg zu Weidenberg (1625–1659) als Altarfigur in der Friedhofskirche in Weidenberg
Seine Frau Magdalena Barbara von Künsberg (1610–1661) als Altarfigur in der Friedhofskirche in Weidenberg

Mittelalter

Die Künsberger nahmen an vielen Kriegszügen der Meranier und auch an Kreuzzügen teil. Weitere Dienstherren waren das Hochstift Bamberg und die Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach/-Bayreuth aus dem Hause Hohenzollern.

1623 bekamen sie in der Wernsteiner Linie von Christian von Brandenburg-Bayreuth das Erbmarschallamt oberhalb Gebürg des Burggrafentums Nürnberg verliehen. 1690/91 wurde ihnen der Freiherrenstand bestätigt.

Von 1476 bis 1676 waren acht Mitglieder der Familie Angehörige des Würzburger Domkapitels. Auch im Johanniterorden kann man Vertreter der Familie nachweisen, die insgesamt hoch angesehene Stellungen bekleideten. Danach existierte die Familie in Bayern weiter in den Linien Weidenberg und Ermreuth-Obersteinbach. Bedeutende Vertreter waren der Würzburger Domkapitular und Landrichter des Herzogtums Ostfranken Georg Heinrich von Künsberg († 1676) und Karl-Dietrich von Künsberg zu Schernau, Kammerherr in Diensten von Kurmainz und Bamberg, Hofrat, Oberstallmeister und Hofmarschall sowie Ritterrat in zwei Ritterkantonen.

Neuzeit

Im Zweiten Weltkrieg hat das Sonderkommando Künsberg systematisch Kunst in den besetzten Ländern erbeutet und nach Deutschland gebracht.

Personen

Mittelalter

Neuzeit

Orte mit Hinweisen auf die Künsberger

Ortsnamen

  • Kindesberg bei Creußen gilt als Stammsitz der Künsberger
  • Hrozňatov (Kinsberg) ist heute ein Ortsteil von Cheb (Eger)

Adelssitze

Wappen

Eine silberne, in Blau eingebogene, Spitze. Die Helmzier besteht aus einem silbernen gestulpten flachen roten Hut, aus dem zwei rote Büffelhörner wachsen, die an der Spitze jeweils mit einer Eichel besteckt sind.

Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberlangenstadt erinnert ebenfalls an das Geschlecht.

Literatur

  • Alban von Dobeneck: Geschichte des ausgestorbenen Geschlechtes der von Sparneck (Teil 1). In: Archiv für die Geschichte von Oberfranken 1905, Heft 3, S. 1-65.
  • Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4, (Historischer Atlas von Bayern Teil Franken, Reihe 1, Heft 30), (Zugleich: Erlangen-Nürnberg, Univ., Diss., 1994: Herrschaft und Verwaltung im Raum Bayreuth von den Anfängen bis zur Gegenwart).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Besitzungen der Künsberg
  2. Geschichte des Rittergutes Obersteinbach

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Künsberg — Künsberg, eine alte deutsche, seit 1690 freiherrliche Familie, welche von den Ministerialen der Grafen von Blassenberg (der heutigen Plassenburg bei Kulmbach) abstammt u. in den frühesten Zeiten den Namen der ihr angewiesenen Burghut Blassenberg… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Eberhard von Künsberg — Eberhard Max Paul Freiherr von Künsberg (* 2. September 1909 in Speyer; † 1945 (für tot erklärt 1949)) war ein deutscher Nationalsozialist, Jurist und Diplomat. Er leitete während des Zweiten Weltkriegs das nach ihm benannte „Sonderkommando… …   Deutsch Wikipedia

  • Sonderkommando Künsberg — Das Sonderkommando Künsberg, auch Gruppe Künsberg, war eine von zahlreichen nationalsozialistischen Organisationen, die während des Zweiten Weltkriegs systematisch kulturelle Schätze aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten beschlagnahmte.… …   Deutsch Wikipedia

  • Sonderkommando Kunsberg — Sonderkommando Künsberg Le Sonderkommando Künsberg ((fr)Commando spécial Künsberg) , ou Groupe Künsberg, était une des organisations nazies qui, pendant la Seconde Guerre mondiale, ont systématiquement pillé les trésors culturels dans les… …   Wikipédia en Français

  • Sonderkommando Künsberg — Le Sonderkommando Künsberg ((fr)Commando spécial Künsberg), ou Groupe Künsberg, était une des organisations nazies qui, pendant la Seconde Guerre mondiale, ont systématiquement pillé les trésors culturels dans les territoires occupés par la… …   Wikipédia en Français

  • Elisabeth von Künsberg — Grabmal der Äbtissin Elisabeth von Künsberg († 31. Januar 1484) war Äbtissin des Klosters Himmelkron von 1460 bis 1484 …   Deutsch Wikipedia

  • Künsberger — Die Künsberg waren ein einflussreiches Rittergeschlecht im Frankenwald und in Oberfranken, die ihre Macht anfangs von ihrer Stammburg Kindesberg bei Creußen ausübten. Wappen der Künsberg in Siebmachers Wappenbuch …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Wernstein (Oberfranken) — p3 Wernstein, Burg Entstehungszeit: 1376 erstmals erwähnt …   Deutsch Wikipedia

  • Lindenfels (Adelsgeschlecht) — Familienwappen der von Lindenfels und von Künsberg über dem Torrahmen von Schloss Thumsenreuth Die Familie von Lindenfels ist ein altes deutsches Adelsgeschlecht aus dem fränkischen und oberpfälzischen Raum. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Caroline von Holnstein — Porträt von Caroline von Holnstein Caroline von Holnstein, geborene Freiin von Spiering (* 8. Mai 1815 in Fronberg/Schwandorf; † 24. Juli 1859 in Fronberg/Schwandorf) war eine bayerische Adelige. Ihr Porträt gehört zu den bekanntesten der 36… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”