- Emil Hartmeyer
-
(Heinrich) Emil Hartmeyer (* 9. Juni 1820 in Hamburg; † 11. Februar 1902 ebenda) war ein Jurist und Eigentümer und Chefredakteur der „Hamburger Nachrichten".
Leben
Hartmeyers Vater und Großvater mütterlicherseits besaßen Buchdruckereien und waren Verleger. Hartmeyer studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und war seit 1843 Mitglied des Corps Vandalia.[1]
Nach seiner Promotion (1844) trat er in die Redaktion der väterlichen „Hamburger Nachrichten" ein. 1855, nach dem Tod des Vaters, übernahm er die Zeitung und war fast 50 Jahre lang ihr Chefredakteur. Überregionale Beachtung fand dieses bedeutendste Hamburger Blatt, als Hartmeyer es 1890 Bismarck nach dessen Entlassung vorbehaltlos zur politischen Agitation zur Verfügung stellte. Er verhinderte damit die drohende publizistische Isolation Bismarcks. Hartmeyers politischer Redakteur Hermann Hofmann (1850–1915) pflegte ständigen Kontakt mit Bismarck und vertrat in seinen (abgesprochenen) Artikeln die Position des entlassenen Kanzlers.
Mit Ludwig Clericus setzte er sich (vergeblich) für eine Reform des Corpswappenwesens ein.
Siehe auch: StudentenwappenQuellennachweis
- Martin Glaubrecht: Hartmeyer, Emil. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 6 (Onlinefassung).
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 68, 19
Kategorien:- Verleger (19. Jahrhundert)
- Journalist
- Wirtschaftsjurist
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Person (Hamburg)
- Deutscher
- Geboren 1820
- Gestorben 1902
- Mann
Wikimedia Foundation.