Emporio-Hochhaus

Emporio-Hochhaus
Emporio-Hochhaus
Basisdaten
Ort: Hamburg
Gebäudetyp: Gebäudekomplex
Zeitraum der Modernisierung: 2009–2012
Architekten Tower: Hentrich Petschnigg und Partner
Architekten Neubau: Marcovic Ronai Voss
Eigentümerin: UniImmo Deutschland

– Offener Immobilienfonds von Union Investment

Technische Daten
Höhe: 96,8 m
Stockwerke: 24
Nutzfläche insgesamt: 32.800 m²
Hotel: 16.500 m²
Büro- und Gewerbe: 2.200 m²
Wohnen: 5.100 m²
Tiefgarage: 354 Stellplätze
Investitionsvolumen: 270 Mio. Euro
Webseite: www.emporio-hamburg.de

Das heutige Emporio ist ein Hochhaus in Hamburg. Es wurde zwischen 1961 und 1964 von den renommierten Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg für die damalige Margarine Union (später Unilever) entworfen und erbaut. Aufgrund seiner außergewöhnlichen geometrischen Form gilt das Bürogebäude als zeitloses Bauwerk, das im Jahr 2000 von der Freien und Hansestadt Hamburg unter Denkmalschutz gestellt wurde.

1989 kaufte Union Investment das unter dem Namen Unilever-Haus bekannte Gebäude für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland. Der Umzug von Unilever in ein neues Gebäude in der Hamburger HafenCity gab 2009 den Impuls, das Baudenkmal grundlegend zu modernisieren und zeitgleich mit dieser Revitalisierung das Gängeviertel in der Neustadt aufzuwerten. Nach einem städtebaulichen Wettbewerb wird das in Emporio umbenannte Bürohochhaus unter Berücksichtigung nachhaltiger Qualitätskriterien seit Sommer 2009 komplett revitalisiert.

Nach Fertigstellung im Frühjahr 2012 wird das neu geschaffene Emporio-Quartier aus Bürogebäude, Hotelneubau mit campusartigem Außengelände sowie circa 40 Wohnungen bestehen.

Ein besonderer Anziehungspunkt im Quartier soll das umweltfreundliche Business-, Leisure- und Tagungshotel der skandinavischen Hotelkette Scandic werden. Das Hotelkonzept ist eines der ersten in Deutschland, das konsequent auf die Einhaltung klimaschonender und ressourcensparender Kriterien setzt.

Inhaltsverzeichnis

Revitalisierung

Zunächst wurde das Bürogebäude komplett entkernt, die ehemaligen Technikgeschossaufbauten wurden zugunsten neuer Außenräume demontiert und Abbruchmaßnahmen für den neuen Aufzugschacht durchgeführt. Im Herbst 2010 begann die Aufstockung des Hochhauses um zwei Geschosse, des Weiteren wurde die denkmalgeschützte Fassade sukzessiv gegen eine Doppelfassade ausgetauscht und eine komplett neue Haustechnik installiert. Der Büroinnenausbau erfolgt nach modernsten Anforderungen an eine flexible Raumkonfiguration und Kommunikationstechnik.

Zur Reduzierung der späteren Betriebskosten wird ein umfassendes Klima-Engineering beitragen: Die denkmalgeschützte Fassade wird durch eine hochgedämmte innere Dreh-Kipp-Glasfassadenebene dem zukünftigen Energiestandard angepasst. Die raumtechnische Anlage erreicht mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung eine hocheffiziente Energierückgewinnung mit Spitzenwerten von circa 90 %. Zusätzlich sorgt eine zeitgemäße Elektro- und Gebäudetechnik für ein energiesparendes Beleuchtungskonzept, das später anspruchsvolle Lichtszenarien zur Ausleuchtung der Fassade ermöglicht. Der Einsatz wassersparender Sanitärtechnik und ein Regenwasser-Recycling zur Außenbewässerung runden das Energie- und Klimakonzept ab.

Neben der Verringerung des jährlichen CO2-Ausstoßes um 1.700 Tonnen und der Senkung der Betriebskosten um über 61 %, steht die Verbesserung des Nutzerkomforts im Fokus der Modernisierungsarbeiten. Raumweise regelbare Heiz- und Kühldecken zur Temperierung der Büros, ein individuell schaltbares Lichtambiente und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien werden zur späteren Behaglichkeit der Büronutzer beitragen.

Eine Besonderheit während der Sanierungsphase war der zum Aufbau der Stahlkonstruktion und für die Montage der neuen Fassade benötigte 106 Meter hohe Kran, einer der höchsten freistehenden Baukräne Europas.

Ökobilanz und Nachhaltigkeitszertifizierung

Ziel der Revitalisierung ist, durch eine energie- und ressourcenbewusste TGA-Planung die Ökobilanz des Hochhauses deutlich zu verbessern und das Gebäude zu einem der umweltfreundlichsten seiner Art in Hamburg zu machen. Angestrebt wird eine Reduktion der CO2-Emissionen von zuvor circa 2.750 Tonnen auf jährlich circa 1.700 Tonnen. Der Primärenergiebedarf von 158 kWh/(m²a) wird einem CO2-Ausstoß von 40 kg/(m²a) entsprechen.

Die Bauherrin Union Investment strebt sowohl für das Bürogebäude als auch für den Hotelneubau eine Nachhaltigkeitszertifizierung an: Das Bürogebäude ist vorzertifiziert für das amerikanische Gebäudesiegel LEED in Gold sowie für das Gütesiegel in Silber der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Dem bis Frühjahr 2012 entstehenden Hotelneubau ist ebenfalls das Vorzertifikat in Silber der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erteilt worden.

Galerie

Weblinks

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