Erich Habersaath

Erich Habersaath
Gedenkstein mit Habersaaths Namen (als erstem in der Liste) auf dem Friedhof der Märzgefallenen

Erich Habersaath (* 18. November 1893 in Berlin; † 9. November 1918 ebenda) war ein deutscher Werkzeugmacher, Arbeiterführer und das erste Opfer der Novemberrevolution in Berlin.

Leben

Habersaath, als zwölftes Kind einer Arbeiterfamilie geboren, trat 1911 der SPD bei, gehörte zu den Mitbegründern der USPD in Berlin und war als Führer der Berliner Arbeiterjugend aktiv.[1][2] Am 9. November 1918 wurde er als einer der revolutionären Obleute, die an der Spitze eines Demonstrationszugs von Arbeitern der Schwartzkopff-Werke auf die Garde-Füsilier-Kaserne in der Chausseestraße zumarschierten, zusammen mit zwei weiteren Teilnehmern getötet, als ein Offizier aus der Kaserne schoss.[3] Habersaath war damit das erste Todesopfer der Novemberrevolution in Berlin. Er wurde auf dem landeseigenen Friedhof der Märzgefallenen beigesetzt, wo zum 40. Jahrestag der Novemberrevolution drei Grabplatten mit entsprechenden Inschriften zum Gedenken an die Opfer von 1918 eingelassen wurden.

Nach ihm wurde am 31. Mai 1951 die an der südlichen Randbebauung des ehemaligen Kasernengeländes vorbei führende Kesselstraße in Berlin-Mitte in Habersaathstraße umbenannt und die Militärtechnische Schule der NVA im Prora erhielt am 1. Dezember 1969 den Namen „Erich Habersaath“. Eine vor dem Dezember 1973 in der Chausseestraße am Stadion der Weltjugend, dem Platz der ehemaligen Kaserne, für ihn angebrachte Gedenktafel ist seit dem Oktober 1996 verschwunden.[2]

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Habersaath, Erich. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins, abgerufen am 15. Mai 2011
  2. a b Habersaath, Erich (Gedenktafel an der Todesstätte) im Ehrungsverzeichnis des Luisenstädtischen Bildungsvereins, abgerufen am 15. Mai 2011
  3. Wolfgang Malanowski: November 1918: Kartoffeln – keine Revolution. In: Der Spiegel. Nr. 47, 1968 (enthält Zusammenfassung des Vorfalls, online).

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