Erich Schuppan

Erich Schuppan

Erich Friedrich Wilhelm Schuppan (* 23. März 1915 in Eberswalde; † 3. September 2006 ebenda) war Pfarrer in Eberswalde.

Leben

Nach dem Abitur an der Oberrealschule (1935) studierte er zunächst an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Wegen seiner Kontakte zur illegalen Kirchlichen Hochschule der Bekennenden Kirche wurde er relegiert und wechselte zur Kirchlichen Hochschule. Er wurde 1941 von dieser zum Pfarrer ordiniert und arbeitete bis 1945 als Seelsorger der Bekennenden Kirche in der Nervenheilanstalt Eberswalde. Seine Tätigkeit brachte ihn in weitere Konflikte mit dem Nationalsozialismus und er und seine Frau wurden von der Gestapo vernommen. Nach dem Kriegsende engagierte er sich für die Flüchtlinge u.a. durch die Einrichtung einer Bahnhofsmission [2]. Er wurde 1961 zum Superintendenten und 1978 zum Generalsuperintendenten berufen. Im Jahr 1983 wurde Schuppan in den Ruhestand verabschiedet. Im Ruhestand beteiligte er sich an der Ausbildung von Diakonen und Pfarrern in Berlin und Potsdam. Die Kirchenleitung beauftragte ihn 1986 mit der Leitung einer Arbeitsgruppe zum Kirchenkampf um die Zeit des Nationalsozialismus für die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg aufzuarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe und anderer Forschungen sind in mehreren Büchern publiziert deren Herausgeber er ist.

Im Jahr 1995 wurde Schuppan zum Ehrenbürger der Stadt Eberswalde ernannt und 2001 ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[1] verliehen.

Am 13. Mai 2007 wurde eine Straße direkt an der Maria-Magdalenen-Kirche, seiner ehemaligen Wirkungsstätte in Eberswalde, nach ihm benannt. Im Frǘhjahr 2009 wurde seine Bibliothek dem Museum der Burg Ziesar übergeben.[2]

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. http://www.landeskirchenarchivberlin.de/wp-content/uploads/2011/02/bibliographie-jahrbuch.pdf
  2. [1]

Weblinks


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