- Erich Uetrecht
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Karl Heinrich Erich Uetrecht (* 24. April 1879 in Minden; † unbekannt) war ein deutscher Archivar. Uetrecht erlangte Bedeutung als Leiter des Hauptarchivs der NSDAP. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Journalisten und Publizisten Fred Erich Uetrecht (1909-1980).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch studierte Uetrecht Geologie. Er promovierte 1906 in Bern zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Die Ablation der Rhone im ihrem Walliser Einzugsgebiete im Jahre 1904-1905. Grundlage dieser Arbeit war die von ihm im Auftrag der Schweizer Naturforschenden Gesellschaft vorgenommene Messung der Schlammführung der Rhone oberhalb seiner Einmündung in den Genfer See vom April 1904 bis zum März 1905.
In den 1920er und frühen 1930er Jahren lebte Uetrecht als Syndikus in Berlin. 1932 trat Uetrecht in die NSDAP ein, in der er zunächst als Angestellter im Reichsschulungsamt eingesetzt wurde. 1932 wurde er mit der Leitung des Parteiarchivs der NSDAP und der DAF beauftragt. Als dieses Archiv am 14. Juni 1935 auf Anordnung von Rudolf Heß mit dem Pressearchiv der NSDAP zum Hauptarchiv der NSDAP vereinigt wurde, wurde Uetrecht Leiter dieser neuen, in München untergebrachten, Einrichtung. Aufgabe des Hauptarchives der NSDAP war es, „eine systematische Sichtung und Zusammenstellung alles die Parteigeschichte betreffenden oder mit ihr zusammenhängenden Materials zu gewährleisten“. Während seiner Tätigkeit, die bis 1942 andauerte, hatte Uetrecht den Rang eines Oberbereichsleiters bzw. Reichsamtsleiters inne.
Schriften
- Die Ablation der Rhone im ihrem Walliser Einzugsgebiete im Jahre 1904-1905, 1906. (Dissertation)
- Aura Academica: ein Jahrbuch für junge und alte Burschen, 1914.
- Der Akademische Hilfsbund, 1918.
Literatur
- Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, 1967.
Weblinks
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