Erwin Spuler

Erwin Spuler

Erwin Spuler (* 23. März 1906 in Augsburg; † 8. April 1964 in Cros-de-Cagnes) war ein deutscher Maler, Keramiker, Graphiker, Filmemacher und Bildhauer, der vor allem im Bereich der Kunst am Bau tätig war.

Er besuchte das Gymnasium bis zur 11. Klasse in Dirmstein/Pfalz. Von 1922 bis 1923 studierte er an der Württembergischen Staatlichen Kunstgewerbeschule Stuttgart bei Gustav Jourdan, Alfred Lörcher und Hans von Heider. 1923 bis 1929 setzte er sein Studium an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe bei Georg Scholz, Karl Dillinger und Ernst Würtenberger fort. Schließlich wurde er Meisterschüler bei Walter Conz. Bereits während des Studiums verband ihn eine enge Freundschaft mit Karl Hubbuch.

In den Jahren 1926 bis 1929 erfolgten Studienreisen nach Paris, Marseille und Berlin. Bereits im Jahr 1929 erhielt der junge Künstler den Staatspreis des Landes Baden für Graphik. 1930 führten ihn einige Reisen in die Schweiz. Seit dem 1. Juni 1931 und bis zu seinem Tod war Spuler Mitarbeiter an der Majolika-Manufaktur Karlsruhe. 1932/33 unternahm er weitere Studienreisen nach Frankreich. Um 1934 entstand die Fotoserie 120 Variationen über ein Gesicht, in der er dasselbe Gesicht in den unterschiedlichsten Wandlungen porträtierte. Im Jahr 1939 heiratete er Elisabeth Holzwarth (1914-1988).

In den Kriegsjahren zwischen 1939 und 1941 war er u.a. auch Freier Mitarbeiter, Architekt und Graphiker für die UFA-Film AG Berlin. Die Teilnahme an den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München ist nur für das Jahr 1940 belegt. Zwischen 1941 und 1942 wurde er zeitweise als Grenzzollbeamter im Kreis Metz eingesetzt. Bereits 1942 wurde er aus dem Zolldienst wegen Einberufung zur Wehrmacht entlassen. Gesundheitliche Probleme und die Diagnose eines Herzinfarkts führten bereits 1943 zur Entlassung aus der Wehrmacht und deshalb zu keinem weiterer militärischer Einsatz.

Ab 1948 erhielt Erwin Spuler einen Lehrauftrag für Zeichnen und Modellieren an der Fakultät für Architektur der TH Karlsruhe. Einer seiner wichtigsten Schüler war der Karlsruher Grafiker und Bildhauer Wolfgang Trust. Um 1950 erfolgen Reisen nach Italien und die Bekanntschaft mit dem Sammler und Kunsthändler Adriano Totti in Mailand, die zu einer weiteren Zusammenarbeit führt. Ab 1950 zeigt sich bei dem Künstler eine Hinwendung zu abstrakterer Formensprache. Seit 1954 ermöglichen ihm und seiner Frau die zahlreichen Aufträge und Verkäufe jedes Jahr längere Reisen an die Côte d’Azur. Hier entstand auch der umfangreiche Zyklus von Zeichnungen mit dem Titel Côte d’Azur. Ab 1960 beginnt die intensive Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Metall.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Erwin Spuler, Kunstkeramik aus der Majolika-Manufaktur Karlsruhe 1931-1964 (Gebundene Ausgabe), ISBN 978-3765082610

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