- Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
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Es klappert die Mühle am rauschenden Bach (offizieller Titel nur „Die Mühle“), ist ein Kinderlied aus der Zeit der Romantik, in dem eine Wassermühle sowie das Müller- und Bäckerhandwerk besungen wird.
Entstehung
Das Lied wurde vom Texter Ernst Anschütz erstmals 1824 in der Kinderliedersammlung „Musikalische Schulgesangbuch“ im Verlag Philipp Reclam veröffentlicht.
Die Melodie komponierte Carl Reinecke (Opus 91, Nr. 1)[1], abgeleitet vom Volkslied „Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“, welches um 1770 bekannt wurde.
Das Lied ist eines von vielen Liedern über Mühlen und Müller aus dem 19. Jahrhundert (vgl. beispielsweise Eichendorff/Glück: „In einem kühlen Grunde“; Kerner: „Dort unten in der Mühle“; u.v.a.m.).[2] Von anderen Liedern dieser Zeit hebt sich „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ vor allem dadurch ab, dass das Motiv des Täglichen Brotes aus dem Vaterunser aufgegriffen und besonders betont wird.
In Preußen wurde das Lied für den Musikunterricht der ersten und zweiten Klasse an Volksschulen empfohlen.[3] Im Zuge der Heimatbewegung avancierte das Stück zu einem beliebten Volkslied. Der Refrain mit der „klappernden“ Mühle wurde zum geflügelten Wort.
Text
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp.
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp klapp.
Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Schrot,
und haben wir solches, so hat's keine Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp klapp,
und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp klapp.
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,
der immer den Kindern besonders gut schmeckt.
(alternativ: Der Bäcker, der füllt uns den schweren Sack,
Der Bäcker das Brot und den Kuchen uns backt.)
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!
Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp klapp,
die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp klapp.
Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot,
so sind wir geborgen und leiden nicht Not.
Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!Einzelnachweise
- ↑ Carl Reineke. Seine Werke. Opus 91 bis 100
- ↑ Lieder über Müller und Mühlen, Deutsche-Muehlen.de, abgerufen am 8. Oktober 2010
- ↑ Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912
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