- Essig und Öl
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Essig und Öl ist der Name eines Wiener Volksstücks mit Gesang von Siegfried Geyer und Paul Frank (Text) mit Musik von Robert Katscher, das in heiter-illusionistischer Form die Thematik der Weltwirtschaftskrise und des Strukturwandels im Einzelhandel aufgriff. Das am 2. September 1932 in den Wiener Kammerspielen unter der Regie von Otto Preminger uraufgeführte Stück[1] erwies sich als sehr erfolgreich, nicht zuletzt wegen des von Hans Moser gesungenen Liedes:"Der Doktor Lueger hat mir die Hand gegeben". Es wurde und wird in der Literatur auch als Operette bezeichnet,die ursprüngliche Bezeichnung war "Märchen".
Die Premiere fand am 2. September 1932 statt Mitwirkende waren unter anderem Hans Moser in der Titelrolle des Greißlers Seiberl, Käthe Gold in der Rolle seiner Retterin Annie, Ernst Arndt und Fita Benkhoff. Wegen der jüdischen Herkunft der Autoren wurde das Stück in Deutschland kaum gespielt (Premieren in Wiesbaden und München kamen allerdings 1933 noch zustande[2][3]), nach 1945 wurde es, vor allem in Österreich immer wieder erfolgreich auf die Bühne gebracht, zuletzt 2009 im Wiener Gloria Theater. In einer TV-Filmfassung aus 1978 spielte Guido Wieland die Rolle des Seiberl.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der Greißler Seiberl sieht sich wirtschaftlich am Ende. Nostalgisch blickt er auf die Belle Epoque vor 1914 zurück. Heute ist seine Kundschaft verarmt, die Wirtschaftskrise und die Konkurrenz großer Filialunternehmen wie der Konsumgenossenschaften haben ihn ruiniert. Er beschließt deshalb, sich zu erhängen. Genau in diesem Moment kommt das Kindermädchen Annie in sein Geschäft und bittet um eine Schnur. Annie macht Seiberl wieder Mut, und es gelingt, das Geschäft nach einigen Verwicklungen auch wieder zum Blühen zu bringen.
Einzelnachweise
- ↑ Norbert Grob, Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen: Otto Preminger. Jovis Verlag, 1999, S. 239.
- ↑ Hans-Michael Körner, Jürgen Schläder (Hrsg): Münchner theatergeschichtliches Symposium 2000. S. 214.
- ↑ Thomas Eicher, Barbara Panse, Henning Rischbieter: Theater im "Dritten Reich" - 2000. "Bei Paul Frank griff das Verbot sofort nach der «Machtübernahme». Es war nur noch eine letzte Inszenierung seiner mit Siegfried Geyer gemeinsam verfaßten Komödie «Essig und Öl» am 28. Februar 1933 am Landestheater Wiesbaden möglich.
Buchausgabe
- Siegfried Geyer, Paul Frank; Gesangstexte: Robert Katscher, Siegfried Geyer; Musik: Robert Katscher: Essig und Öl. Ein Märchen aus Wien. Alrobi Verlag, Berlin 1932. (Regie- u. Soufflierbuch)
Weblinks
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