Eugen Hubrich

Eugen Hubrich

Eugen Hubrich (* 1895 in Kötzting; † 1963 in Dachau) war ein angesehener Straubinger Heimatdichter und NSDAP-Funktionär.

Leben

Hubrich war Oberstudienrat in Straubing. Bereits im Kindesalter wurde er Mitglied des Bayerischen Waldvereins. Ab 1930 leitete er einige Jahre auch dessen Vereinszeitschrift Der Bayerwald. Hubrich textete zahlreiche waldlerische Lieder, beispielsweise Schö staad wird’s im Woid und ’s Kripperl im Schnee.

Während der Zeit des Nationalsozialismus stieg das NSDAP-Mitglied zum Kreiskulturwart und Hauptstellenleiter für Kultur bei der NSDAP auf. Der Straubinger Ratsherr betätigte sich auch als Referent für die KdF-Gemeinschaft.

Spätestens in der Zeit der Diktatur durch die Nationalsozialisten bewegte sich auch Hubrichs schriftstellerisches Schaffen im Geiste der NS-Ideologie, wofür u.a. sein Gedicht Heil Hitler (1933) Beleg ist. Auch Hubrichs erfolgreiches Freilichtspiel Die Agnes Bernauerin zu Straubing (1935) steht völkisch-nationalem Gedankengut mindestens nahe. Es wurde bearbeitet jedoch auch nach 1945 aufgeführt.

Nach dem Zusammenbruch des NS-Staates wurde Hubrich in Straubing inhaftiert. Erst Ende Mai 1946 kam er in Moosburg wieder frei. Danach war er wieder als Lehrer und Heimatdichter tätig.

Bis in die letzten Jahre wurde seine von christlichen Theologen kritisierte Waldlermesse von 1952 gespielt. Die Waldlermesse wurde von Ferdinand Neumaier vertont und auf einer Schallplatte verbreitet; sie ist wohl sein bekanntestes Werk.

Quelle

Weblinks


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