- Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
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Das EBZ - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Bochum. Stiftungszweck ist die Förderung von Aus- und Weiterbildung, Studium und Forschung für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Zum EBZ gehören eine private Berufsschule, eine Akademie für Weiterbildung, die EBZ Business School - University of Applied Sciences, die Forschungseinrichtung InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung) sowie die EBZ Service GmbH mit einem Gästehaus. Träger sind der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. und der Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW).
Inhaltsverzeichnis
Zertifizierungen
Das EBZ hat sich einer freiwilligen externen Überprüfung seines Qualitätsmanagementsystems und seiner zentralen Prozesse – der Konzeption und Durchführung von Bildungsangeboten – durch die DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen unterzogen. Es hat dafür im November 2009 das Zertifikat „PAS 1037“ des Deutschen Instituts für Normung erhalten. Mit dem Siegel bestätigt die DQS, dass das EBZ alle Anforderungen einer wirtschaftsorientierten Aus- und Weiterbildung vollumfänglich erfüllt.
Das EBZ verfügt darüber hinaus über eine „Träger- und Maßnahmenzulassung nach AZWV“. Das bedeutet, dass das Bildungszentrum bundesweit zugelassener Träger für die Förderung der beruflichen Weiterbildung ist. Damit ist es auch berechtigt, die von den Agenturen für Arbeit bzw. den Arbeitsgemeinschaften für Grundsicherung herausgegebenen Bildungsgutscheine einzulösen.
Die Fernlehrgänge des EBZ - Fernlehrgang "Immobilienkaufmann/-kauffrau (IHK)", Fernlehrgang "Geprüfte/r Immobilienverwalter/in (EBZ)" und "Technik für Kaufleute" sind von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen.
Kuratorium
Das Kuratorium besteht aus 18 Geschäftsführern und Vorständen aus der Immobilienwirtschaft; Vorsitzender ist Lutz Freitag, Präsident des GdW.
Spektrum der Bildungsangebote
Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bietet ein breites Spektrum an Bildungsangeboten mit unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten, beginnend bei der Erstausbildung und darüber hinaus zur Qualifizierung von Quereinsteigern sowie zum Aufbau von Spezialkompetenzen.
Ausbildung
- Spezialisierte Berufsschule als staatlich anerkannte Ersatzschule mit dem Abschluss „Immobilienkaufmann/-frau
- Fernlehrgänge mit ZFU-Zulassung mit den Abschlüssen „Immobilienkaufmann/-frau“ und „geprüfter Immobilienverwalter/in“
Weiterbildung
Die Weiterbildungsangebote des EBZ richten sich zum einen an private Personen, die sich für Tätigkeiten in der Wohnungswirtschaft oder der Immobilienwirtschaft mit zusätzlichen Kompetenzen ausstatten wollen, zum anderen aber auch direkt an Wohnungsunternehmen und Immobilienunternehmen, die ggf. ein Eigeninteresse daran haben, ihre Mitarbeiter zu schulen, zu fördern und im jeweiligen Arbeitsbereich auf dem neuesten Wissensstand zu halten. Alle Weiterbildungsangebote des EBZ sind daher berufsbegleitend konzipiert.
Die Bildungsangebote des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft lassen sich zum einen in punktuell wirksame (wie etwa Seminare, Fachtagungen) und längerfristig angelegte Weiterbildungen gliedern (wie etwa Lehrgänge und Fernlehrgänge).
Am EBZ angebotene Lehrgänge sind:- „Immobilienfachwirt/in (IHK)“
- Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in“
- „Geprüfte/r Immobilienmakler/in“
- „Geprüfte/-r Gebäude-Energiemanager/-in“
- "Fachkaufmann/-frau für die Verwaltung von Wohneigentum (IHK)“
- „staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in Fachrichtung Wohnungswirtschaft und Realkredit“
Am EBZ angebotene Fernlehrgänge sind:
- "Geprüfte/r Immobilienverwalter/in (EBZ)"
- "Immobilienkaufmann/kauffrau (IHK)"
- "Technik für Kaufleute"
Die EBZ-Fernlehrgänge folgen dem Prinzip des Blended Learning.
Des Weiteren veranstaltet das EBZ jährlich etwa 80 Seminare und Fachtagungen zu aktuellen Themen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft - etwa zu mietrechtlichen und technischen Fragestellungen, Kundenkommunikation und Marketing, Arbeitsrecht u.v.m. Dazu kommen:
- Inhouse-Seminare und Firmenprogramme
- Arbeitskreise zu den Themen Bestandsmanagement, Personalmanagement, Interne Revision, Controlling, Marketing, Technik und Altengerechtes Wohnen.
- Kompaktstudiengänge für Fach- und Führungskräfte, die Spezialkenntnisse erwerben wollen: Integriertes Quartiersmanagement/Soziales Management, Controlling, Management in Wohnungsgenossenschaften, Immobilienbewertung/Due Dilligence und Personalmanagement.
Studium
die FIBAA – akkreditierten Bachelor-Studiengänge „Real Estate“ und „Business Administration“ und der Master-Studiengang „Real Estate Management“ der staatlich anerkannten privaten Hochschule EBZ Business School – University of Applied Science.
Studienstandorte
- EBZ in Bochum: alle Studiengänge
- Studium Nord in Hamburg: B.A. Real Estate (1.- 4. Semester)
Geschichte
Die Stiftung wurde 1957 als „Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft“ gegründet[1] mit dem Ziel, den hohen Bedarf an qualifiziertem Personal für den Wohnungsbau in der jungen Bundesrepublik zu decken. Das Land war stark zerstört und es herrschte großer Wohnungsmangel. Einen Ausbildungsberuf für die Branche gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.[2] Der erste Standort war Hösel, ein Stadtteil von Ratingen. Noch heute ist Hösel ein Synonym für immobilienwirtschaftliche Bildung. Die Absolventen nannten sich bis Ende der 90er Jahre „Höselaner“. Erster Schulleiter war Dr. Hans Joachim Haertler, der 1959 mit 140 Schülern startete.[3] Er war der Autor des ersten Lehrwerkes der Branche in Deutschland.
1997 bezog das EBZ ein neues, geräumigeres Haus im Bochumer Innovationspark Springorum. Eine steigende Anzahl an Teilnehmern und eine wachsende Nachfrage nach spezifischen Bildungsangeboten machten eine Erweiterung der Platz- und Angebotskapazitäten nötig. Das neue Gebäude wurde mit dem Architekturpreis des BDA ausgezeichnet. 2002 kam es zu einem Zusammenschluss mit der Führungsakademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. 2008 gründete das EBZ mit der EBZ Business School eine eigene Hochschule.[4]
Fördervereine
Drei Fördervereine unterstützen die Arbeit des EBZ aktiv: Der Verein der "Freunde und Förderer der EBZ Business School e.V.", der "Förderverein für die Aus- und Fortbildung im EBZ e.V." sowie der Verein der "Freunde und Förderer des InWis e.V.". Die Vereine haben als Mitglieder sowohl natürliche Personen als auch Unternehmen. Unter anderem fördern sie die Aus- und Weiterbildungsangebote des EBZ sowie das Studium durch die jährliche Bereitstellung der Mitgliederbeiträge und Spenden für die laufende Aufwertung der technischen Ausstattung, jedoch auch in ideeller Hinsicht als direkter Kontakt in die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, durch Feedback zu Bildungsangeboten und Problemstellungen, aktuell drängenden Themenkomplexen sowie durch Forschung, die der Branche zu Verfügung gestellt wird.
Daten
- 55 Mitarbeiter, davon 30 hauptamtliche Lehrkräfte [5]
- 300 freiberufliche Dozenten
- 34.000 Unterrichtsstunden pro Jahr
- 58.000 Teilnehmertage
- 35.000 Übernachtungen im Gästehaus
- 1240 Berufsschüler
- 500 Fernlehrgangsteilnehmer
- 150 Fortbildungsteilnehmer
- 250 Studierende
- 1.500 Seminarteilnehmer
- 1.100 Tagungsteilnehmer
- 300 Teilnehmer Arbeitskreise
Einzelnachweise
- ↑ Dr. L. Steveling u.a.: 50 Jahre EBZ - Innovation aus Tradition, Bochum 2007, Seite 15
- ↑ Mändle, Galonska: Lexikon der Wohnungswirtschaft, Hamburg 1997
- ↑ Dr. L. Steveling u.a.: 50 Jahre EBZ - Innovation aus Tradition, Bochum 2007, Seite 17
- ↑ http://www.gewerbeimmobilien24.de/gi24-news/ebz-deutsche-wohnungs-und-immobilienwirtschaft-hat-eine-eigene-hochschule-242286/
- ↑ http://www.e-b-z.de/das-ebz/zahlen-und-fakten.html
Weblinks
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