- Fagonia cretica
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Fagonia cretica Fagonia cretica
Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung: Jochblattartige (Zygophyllales) Familie: Jochblattgewächse (Zygophyllaceae) Gattung: Fagonia Art: Fagonia cretica Wissenschaftlicher Name Fagonia cretica L. Fagonia cretica ist eine Pflanzenart aus der Gattung Fagonia. Sie ist im Mittelmeerraum heimisch und der einzige auch in Europa vorkommende Vertreter der Gattung.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Fagonia cretica ist ein ausdauernder Halbstrauch, der Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimeter erreicht. Die Pflanze ist beinahe kahl und niederliegend. Der Stängel ist kantig. Die Blättchen sind 5 bis 15 Millimeter groß, lanzettlich, dornspitzig und mehr oder weniger lederig. Die Blüten stehen einzeln in den Achseln. Die Krone ist purpurn und abfallend. Die Kapsel ist 5 Millimeter groß und scharf fünfkantig. Die Griffel sind 2 bis 4 Millimeter groß.
Die Blütezeit reicht von Februar bis Juni.
Fagonia cretica ist diploid[1] mit einer Chromosomenzahl von 2n = 18.[2]
Vorkommen
Fagonia cretica hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im südlichen Mittelmeerraum und kommt in allen nordafrikanischen Ländern von Marokko bis Ägypten vor. Sie erreicht Asien nur auf der Insel Zypern, Europa im Südosten der Iberischen Halbinsel, auf Mallorca, in Kalabrien, Sizilien und auf Malta sowie auf Kreta und Anafi[3].[1] Von den atlantischen Inseln besiedelt Fagonia cretica Madeira,[1] die Ilhas Selvagens und alle sieben Kanarischen Inseln und erreicht auf den Kapverdischen Inseln Santo Antão, São Vicente, Sal und Boavista ihre Südgrenze.[4]
Diese Art wächst auf gestörten Flächen ebenso wie in halbnatürlicher, offener Vegetation auf Sand und Kies, manchmal auch auf Gips, Kreide oder auf Salzböden. Ihre Höhenverbreitung reicht in Spanien und Nordafrika von Meereshöhe bis etwa 1100 m.[1]
Systematik und Entdeckungsgeschichte
Fagonia cretica wurde von Carl von Linné im Jahre 1753 erstveröffentlicht.[5] Sie stellt den Typus der Gattung Fagonia dar. Obwohl sie auf Kreta sehr selten ist, wurde sie dort bereits um 1592 von Giuseppe Casabona gefunden und von dem Illustrator Georg Dyckmann porträtiert.[6]
Belege
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3478-0.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Björn-Axel Beier: A revision of the desert shrub Fagonia (Zygophyllaceae). In: Systematics and Biodiversity. 3, Nr. 3, 2005, S. 221–263, doi:10.1017/S1477200005001684.
- ↑ Eintrag bei Tropicos
- ↑ Karl-Heinz Rechinger: Flora Aegaea. Flora der Inseln und Halbinseln des ägäischen Meeres. In: Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse. 105, Nr. 1, 1943, S. 281.
- ↑ Alfred Hansen, Per Sunding: Flora of Macaronesia. Checklist of vascular plants. In: Sommerfeltia. 4. Auflage. 17, 1993, S. 194–195.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum 1, 1753, S. 386
- ↑ Hans-Werner Lack: Die frühe botanische Erforschung der Insel Kreta. In: Annalen des Naturhistorischen Museums Wien. 98B, Nr. Supplement, 1996, S. 183–236 (S. 191–192) (PDF, 14,3MB).
Weblinks
Commons: Fagonia cretica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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