Fatululic

Fatululic
Subdistrikt Fatululic
Fatululic (Osttimor)
Red pog.svg
Hauptstadt Fatululic
Fläche 45,72 km²[1]
Einwohnerzahl 1.894 (2010)[1]
Sucos Einwohner (2010)[2]
Fatululic 564
Taroman 1.330
Übersichtskarte
Verwaltungsgliederung von Cova Lima
Lage des Distrikts Cova Lima

Fatululic (Fatululik, Fatu-Lulik, Fatolulic, Fatulilic, Fatululique) ist die Hauptstadt des osttimoresischen Subdistrikts Fatululic und des Sucos Fatululic im Distrikt Cova Lima.

Inhaltsverzeichnis

Der Name

Mit Fatu werden die für Timor charakteristischen Klippen bezeichnet (abgeleitet vom Tetumwort Fatuk für „Fels“). Das Wort lulic (oder lulik) bedeutet „heilig“. „Fatululic“ bedeutet somit „heilige Klippe“ oder „heiliger Fels“. Im Südosten des Sucos Fatululic liegt der Foho Taroman, der mit 1.744 m höchste Berg des Distrikts Cova Lima.[3] Er diente früher als Ort für animistische Riten.

Der Ort

Orte und Flüsse in Fatululic

Der Ort Fatululic liegt im Norden des gleichnamigen Sucos, 86 km in Luftlinie südwestlich von der Landeshauptstadt Dili und etwa 19 km nordwestlich von Suai in einer Meereshöhe von 1.348 m.[4]

Der Suco

Suco Fatululic
Orte Position[4] Höhe Orte Position[4] Höhe
Aitoun 9° 12′ S, 125° 7′ O-9.2055555555556125.115277777781542 1.542 m Beco 9° 11′ S, 125° 8′ O-9.1886111111111125.138888888891189 1.189 m
Beidasi 9° 11′ S, 125° 8′ O-9.1865453180556125.14073610306[5] ? Fatululic 9° 11′ S, 125° 8′ O-9.1908333333333125.131944444441348 1.348 m

Der Suco hat 564 Einwohner (2010,[2] 2004: 549[6]) und bildet den Westteil des Subdistrikts. Fatululic hat eine Fläche von 21,42 km².[7] Östlich liegt der ebenfalls zum Subdistrikt gehörende Suco Taroman, südlich der Subdistrikt Fohorem mit seinen Sucos Dato Rua, Lactos und Dato Tolu. Nördlich liegt das indonesische Westtimor. Der Grenzfluss zum Nachbarstaat ist der Lelosi, ein Nebenfluss des Tarafa.

Eine Überlandstraße führt in Ost-West-Richtung quer durch den Suco und verbindet die kleinen Ortschaften Beco (Beko) , Beidasi, Fatululic und Aitoun mit der Außenwelt. In Aitoun und Beidasi (Escola Primaria Beidasi)[8] befindet sich jeweils eine Grundschule.[9] Trotz der Überlandstraße mussten für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 die Wahlurnen per Hubschrauber zum Wahllokal in der Grundschule Beidasi gebracht und abgeholt werden.[8]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Aitoun, Beco und Beidasi.[10]

Politik

Bei den Sucowahlen im Mai 2005 wurden erstmals 90 Frauen in die Sucoräte Cova Limas gewählt. Das entspricht etwa drei Frauen pro Dorf. In Fatululic wurde Lusia Guterres (Lucia Gutteres, * 1982) als erste Frau überhaupt in Cova Lima zur Chefin eines Sucos gewählt.[11] Die dreifache Mutter setzte sich dabei gegen vier andere Kandidaten durch, obwohl sie Mitglied einer Oppositionspartei und nicht der damals dominierenden FRETILIN war. Über sie wurde der Film Lusia - Eine Tochter von Fatululik gedreht. Bei den Neuwahlen am 9. Oktober 2009 gewann Lourenço da Cruz.[12]

Der Subdistrikt

Der Subdistrikt Fatululic liegt im Nordwesten Cova Limas. Der Fluss Lelosi bildet im Norden die Grenze zu Indonesien und im Osten zum Subdistrikt Maucatar. Im Süden und Westen liegt der Subdistrikt Fohorem.

Fatululic teilt sich in zwei Sucos: Fatululic und Taroman. Taroman war eines der timoresischen Kleinreiche, das von einem Liurai regiert wurde. Nach den mündlichen Überlieferungen war es dem Reich von Fohorem unterstellt und tributpflichtig.

Im Subdistrikt leben 1.894 Menschen (2010,[1] 2004: 1.814[6]). Damit ist Fatululic der Subdistrikt Osttimors mit der kleinsten Bevölkerung. Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Bunak. Der Altersdurchschnitt beträgt 17,5 Jahre (2010,[1] 2004: 16,3 Jahre[13]).

55 % der Haushalte in Fatululic bauen Kaffee an, 58 % Maniok, 59 % Mais, 51 % Gemüse, 45 % Kokosnüsse und 17 % Reis.[2]

Geschichte

Der Berg Taroman war ab 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Hier gründete sie eine base de apoio, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Cova Lima bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[14]

Einzelnachweise

  1. a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
  2. a b c Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)]
  4. a b c Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  5. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  6. a b Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  7. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  8. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  10. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB))
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
  13. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
  14. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)

Weblinks


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