Fecht- und Sportgemeinschaft Ruhr Wattenscheid

Fecht- und Sportgemeinschaft Ruhr Wattenscheid
FSG/RW
FSGRW Logo.png
Voller Name Fecht- und Sportgemeinschaft
Ruhr Wattenscheid e.V.
Gründungsort Wattenscheid
Vereinssitz Bochum
Gegründet 1959
Mitglieder 96
Abteilungen Fechten, Gymnastik, Friesenkampf
Vorsitzender Dietrich H. Sieper
Homepage www.fsgrw.com

Die Fecht- und Sportgemeinschaft Ruhr Wattenscheid e.V. ist ein Sportverein aus Bochum mit Abteilungen für Fechten, Gymnastik und Friesenkampf. Die FSG/RW ist Mitglied des Westfälischen Fechter-Bundes (WFB) und des Westfälischen Turnerbundes (WTB).

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Die FSG/RW blickt auf eine mehr als 50-jährige Fechttradition zurück und ist einer der ältesten Fechtvereine in Bochum. Siegfried Jedanietz war der erste Vorfechter in Wattenscheid nach dem Kriege. Im selben Zeitraum erhielten die Eheleute Fred und Edelgard Krüger ihre Fechtausbildung beim VfL Bochum 1848 und baten 1959 beim TV Kronenburg um Aufnahme. Die Fechtabteilung des TV Kronenburg war bis 1969 Mitglied im Westfälischen Fechter-Bund (WFB). Im Fechter-Rundbrief des WFB vom 3. März 1969 wurde folgende Mitteilung veröffentlicht: „Die Fechtabteilung TV Kronenburg und die Sportgemeinschaft Weitmar haben sich zu einem selbstständigen Verein zusammengeschlossen. Der neue Verein trägt den Namen 'Fecht- und Sportgemeinschaft Ruhr'.“ Später wurde noch „Wattenscheid“ im Vereinsnamen ergänzt.

National wie international ist der Verein als Ausrichter wichtiger Turniere bekannt. Von 1984 bis 2009 hat der Verein jährlich ein FIE-Junioren-Weltcup-Turnier (Stadtwerke-Pokal) in Bochum ausgetragen. In der Siegerliste finden sich spätere Top-Athleten wie 1985 und 1987 Anja Fichtel, 1989 Nicola Hein, 1990 Simone Bauer, 2005 Roxanna Merkl, Anastasia Ivanova, oder 1986 die spätere dreimalige Olympiateilnehmerin (1988), (1992), (1996) und zweifache Goldmedaillengewinnerin Francesca Bortolozzi sowie die amtierende Europameisterin 2010 Valentina Vezzali. 2009 wurde der 1. Vorsitzende Heinz Fischer anlässlich des 25. Turnieres mit der Ehrenmedaille der Fédération Internationale d’Escrime (FIE) ausgezeichnet. Eine fast ebensolange Tradition hat das Degenturnier in Bochum um den Martin-Zimmermann-Pokal, das als ältestes Damendegen-Turnier in Deutschland gelten darf.

Bekannte Sportler und Trainer

  • Margit Budde (Florett), heute Vize-Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes (DFB)[1] und Kommissionsmitglied „wheelchair fencing“ des Europäischen Fecht-Verbandes (EFC/CEE)[2]
  • Nicola Hein (Florett), Junioren-Weltcup-Turnier Gewinnerin 1989, Bundeskaderfechterin des DFB und der Deutschen Sporthilfe 1986–1995, ehem. Trainerin der FSG/RW, heute Heilpraktikerin und med. Betreuerin am Olympiastützpunkt Köln/Bonn/Leverkusen[3]
  • Volker Redeker (Degen), Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1970, Minsk UdSSR
  • Daniel Pietscher (Florett), heute Berufssoldat und DFB-Kampfrichter (CN-Lizenz, national)[4]

Abteilung Sportfechten

Geschichte

Die Fechtabteilung der FSG/RW besteht seit Gründung des Vereins im Jahre 1959. Friedhelm Austen, einer der Schüler des ersten Fechttrainers Siegfried Jedanietz, war lange Jahre in der sogenannten „westfälischen Sonderklasse“ im Florett- und Degenfechten, wurde 1961 Einzel-Westfalenmeister im Degen (als Mitglied des TV Kronenburg). Gleichzeitig wurde Friedhelm Austen mit Fred Krüger, Karl-Heinz Weisser und Günter Sekulla 1961 westfälischer Mannschafts-Meister im Degen. Cheftrainer ist Peter Marduchaev, amtierender Europameister Florett in der Altersgruppe M40+. Gefochten wird mit den Waffen Florett und Degen.

Turniere

Der Verein ist national wie international Ausrichter folgender Turniere:

  • 25 Jahre FIE-Junioren-Weltcup Turnier (Stadtwerke-Pokal), Damen-Florett Junioren
  • 26 Jahre Martin-Zimmermann-Pokal, Damen-Degen Aktive (ältestes Damendegenturnier Deutschlands)[5]
  • 19 Jahre Gertrudis-Turnier, Nachwuchsturnier Florett und Degen
  • Deutsche Meisterschaft 2010, Damen-Degen Junioren[6]
  • Fecht-Europameisterschaft 2013, alle Waffen, Veteranen (Deutscher Ausrichterbewerber)

Trainer

Peter Marduchaev

Erfolge

Peter Marduchaev ist international das erfolgreichste Mitglied des Vereins. Als aktiver Fechter (Mitglied der sowjetischen Nationalmannschaft) nahm er an vier Weltmeisterschaften teil und war vierfacher nationaler Meister (Florett) der UdSSR. Heute ficht er erfolgreich in der Deutschen Senioren-Nationalmannschaft.

Als aktiver Fechter

Leistungskader, Mitglied des Olympiateams der UdSSR

  • vierfacher Teilnehmer – Fecht-Weltmeisterschaft, Waffe: Herrenflorett (HFL)[7]
  • Med 1.png Gold – Sowjetische Meisterschaft, Waffe: HFL

Als Veteranen-Fechter

  • Med 1.png Gold – Veteranen Europameisterschaft 2009, Balatonfüred (HUN) Einzel, Waffe: HFL[8]
  • Med 1.png Gold – Veteranen Europameisterschaft 2007, St. Gallen (CH) Einzel, Waffe: HFL
  • Med 2.png Silber – Veteranen Europameisterschaft 2010, Skopje (MK) Mannschaft, Waffe: HFL[9]
  • Med 1.png Gold – Deutsche Meisterschaft (2004, 2006, 2008, 2010), Einzel, Waffe: HFL
  • Med 1.png Gold – Deutsche Meisterschaft (2004, 2005, 2007, 2011), Mannschaft, Waffe: HFL
  • Med 3.png Bronze – Deutsche Meisterschaft (2008, 2009, 2010), Mannschaft, Waffe: HFL

Nachwuchsarbeit

Die Nachwuchsarbeit nimmt einen besonderen Platz innerhalb des Fechttrainings ein. Mit Unterstützung von zwei Co-Trainern werden Kinder und Jugendliche (ab 8 Jahren) spielerisch an das Sportfechten herangeführt. Neben dem reinen sportlichen Training bietet die Fechtabteilung auch im Freizeitbereich zahlreiche Aktivitäten an.

Vereins-Erfolge

Welt- und Europameisterschaften wurden bis einschließlich der Saison 1985/1986 nur in den Altersklassen "Junior" (17-19 J.) und Senior (20-39 J.)[10] ausgetragen. Ab der Saison 1986/1987 finden Wettbewerbe in der Altersklasse "Cadets" (15-16 J.) statt, die zuletzt eingeführten Altersklassen "Vétéran I-III" (40-60+)komplettierten den jährlichen Turnierplan auf das heute gültige Niveau.[11]

Weltmeisterschaft

  • 1970 Junioren-WM, Minsk UdSSR
    • HDE, Volker Redeker (nach Verletzung im 1/4 Finale ausgeschieden).

Europameisterschaft

  • 1970 Junioren-EM
    • Med 2.png Silber Herrendegen (HDE), Volker Redeker
  • 1971 Junioren-EM
    • Med 1.png Gold HDE, Joachim Fischer
    • Med 3.png Bronze Herrenflorett (HFL), Joachim Fischer
  • 1976 Junioren-EM
    • Platz 6, HFL, Rolf Vogedes

Deutsche Meisterschaften

  • 1970 Junioren
    • Med 2.png Silber HDE, Volker Redeker
  • 1972 Junioren[12]
    • Med 1.png Gold HDE, Joachim Fischer[13]
  • 1974 Schüler, alte Klasse III (heute A-Jugend)
    • Finalrunde, Herrensäbel (HSÄ), Dieter Sobich

Westfälische Landesmeisterschaften

Aktive
  • 1969 Med 1.png Gold HFL, Volker Redeker
  • 1971 Med 1.png Gold DFL, Petra Eickenbusch
  • 1972 Med 1.png Gold DFL, Petra Eickenbusch
  • 1972 Med 1.png Gold HDE, Joachim Fischer
  • 1974 Med 1.png Gold DFL, Brigitte Gelking
  • 1975 Med 1.png Gold DFL, T.Renner
  • 1976 Med 1.png Gold DFL, L.Brinkmann
  • 1977 Med 1.png Gold DFL, L.Brinkmann
  • 1978 Med 1.png Gold DFL, L.Brinkmann
Junioren
  • 1970
    • Med 1.png Gold HFL + HDE, Joachim Fischer
    • Med 2.png Silber HFL, Rainer Fischer
B-Jugend, A-Jugend
  • 1971 Schüler, alte Klassen I-III (heute B-Jugend, A-Jugend)
    • Med 1.png Gold HFL (alte Klasse I – <15 J.) Einzel
    • Med 1.png Gold DFL (alte Klasse I – <15 J.) Einzel
    • Med 2.png Silber DFL (alte Klasse II – 16 J.) Einzel
    • Med 1.png Gold DFL (alte Klasse II – 16 J.) Einzel
    • Med 2.png Silber DFL (alte Klasse II – 16 J.) Einzel
    • Med 1.png Gold HFL (alte Klasse III – >16 J.) Einzel
    • Med 1.png Gold DFL (alte Klasse III – >16 J.) Einzel
Schüler
  • 2009/2010 Schüler
    • Med 2.png Silber DFL (J) Einzel
    • Med 3.png Bronze DFL (M) Einzel
    • Med 1.png Gold DDE (J) Einzel
    • Med 2.png Silber DDE (J) Einzel

Abteilung Gymnastik

Trainerin der Gymnastikabteilung ist Elisabeth Gerlach.

Abteilung Friesenkampf

Friesenkampf hat in der FSG/RW eine lange Tradition und geht auf das Engagement des Vereinsgründungsmitglieds und langjährigen 1. Vorsitzenden Fred Krüger zurück. Krüger war nicht nur Fechtmeister[14] sondern auch begeisterter Sportschütze. In den 1970er und 1980er Jahren stellte der Verein auf zahlreichen Mehrkampfturnieren große und erfolgreiche Mannschaften. Mitte der 1990er Jahre kamen die Aktivitäten der Abteilung fast zum Erliegen. Seit 2009 ist sie wieder aktiv und nimmt erfolgreich an Wettkämpfen auf Gau-, Landes- und Bundesebene teil. Die Abteilung hat eine wechselseitige Trainingskooperation mit dem FKFC Friesenkampf Fechtclub D’Artagnan, Bochum.

Erfolge

NRW-Mehrkampf-Landesmeisterschaften

  • 2010 JM (W10–11)
    • Med 1.png Gold
    • Med 2.png Silber
  • 2010 JM (W14–15)
    • Med 2.png Silber
  • 2010 JM (M12–13)
    • Med 2.png Silber

Deutsche Mehrkampfmeisterschaften


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