Felix Scheffler

Felix Scheffler

Felix Scheffler (* 9. Februar 1915 in Hamburg; † 13. März 1986 in Rostock) war Konteradmiral und erster Chef der Seestreitkräfte der DDR.

Leben

Scheffler entstammte der Familie eines kaufmännischen Angestellten. Nach dem Abschluss der Mittelschule absolvierte er von 1930 bis 1933 eine Ausbildung zum Drogisten in Hamburg-Altona.

1932/33 war er Mitglied der SA. Von 1933 bis 1937 fuhr er als Schiffsjunge und Steward auf Schiffen der Hapag-Reederei. Von 1937 bis 1941 diente er der Wehrmacht als Unteroffizier. Von 1941 bis 1947 befand er sich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, in der er in den ersten beiden Jahren als Holzfahrer, Heizer und Sanitäter in verschiedenen Kriegsgefangenenlagern beschäftigt wurde.

1942 wurde er Mitglied des Antifa-Komitees im Lager Elaluga. 1943 gehörte er zu den Mitbegründern des NKFD. 1943/44 war er an der Zentralen Antifa-Schule in Krasnogorsk. 1944 unterstützte er Partisanen im Gefechtsraum der 1. Belorussischen Front. Nach einem Lazarettaufenthalt wurde er 1945 vom NKWD im Gebiet Wilnus eingesetzt. 1946 war er auf einer Antifaschule in Noginsk, danach wurde er Leiter des Antifa-Aktivs an der Zentralen Antifa-Schule.

Im November 1947 kehrte Scheffler zurück nach Deutschland. 1948 wurde er Mitglied der SED und war ab Februar 1950 Organisationssektär der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD). Er wurde zum Mitglied der Volkskammer gewählt und war dort im außenpolitischen Ausschuss.

Ab Februar 1950 war er in der Hauptverwaltung Seepolizei Chef des Stabes und Chefinspekteur. 1952 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Volkspolizei See und zum Konteradmiral ernannt. 1955 übernahm er die Leitungsfunktion als Nachfolger von Waldemar Verner. 1956 übernahm er die Leitung der Seestreitkräfte der NVA. Von 1957 bis 1959 besuchte er Kurse an der Seekriegsakademie der Sowjetunion. Anschließend war er Stellvertreter des Chefs der Seestreitkräfte für Ausbildung, dann für Technik und ab 1965 als Nachfolger von Willi Winkler Leiter der rückwärtigen Dienste.

Nach seinem Ruhestand 1975 war er Mitglied des Bezirkskomitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer in Rostock.

Auszeichnungen

Literatur


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